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1. Neuer christlicher Kinderfreund - S. 30

1846 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
30 schwer!. Die Belehrungen, die Ermahnungen und War- nungen, durch welche die Apostel nun in ihren Briefen die- sen Verirrungen entgegen zu treten, diese Gefahren zu besei- tigen, und in diesen und anderen Beziehungen den Glauben an den gekommenen Christus zur vollständigen Entwickelung zu bringen suchen, sind daher für uns und für alle Zeiten nicht allein wichtig, sondern in der That auch das ausrei- chende Gesetz, wonach Alles, was das christliche Leben an- geht, zu richten ist. Die apostolischen Briefe, welche unsere Bibel enthält, sind theils an einzelne oder mehrere Gemein- den zugleich, theils an einzelne Personen geschrieben; aber nicht grade in der Reihenfolge, wie sie in unseren Bibeln aufgeführt sind. Um sie recht zu verstehen, muß man ihre Verfasser, noch mehr aber die Verhältnisse derer, an welche sie geschrieben sind, einigermaaßen kennen, und dazu sollen die nachfolgenden Bemerkungen über die einzelnen Briefe be- sonders dienen. Der Brief an die Rome r. Es ist die Christengemeinde zu Rom, welcher dieser Brief zugeeignet ist. Rom, in Ita- lien gelegen, war die erste Stadt der damals bekannten Welt, denn das kriegerische Volk der Römer harte diese sich fast ganz unterworfen. Wann, und durch wen das Christenthum hier zuerst bekannt geworden ist, weiß man nicht genau; je- den Falls ist es eine besonders gnädige Fügung Gottes, daß hier, in dem Mittelpunkte der damaligen Welt, schon früh eine so ansehnliche Gemeinde sich sammelte, weil von da aus am leichtesten das Evangelium sich überall hin verbrei- ten konnte. Paulus war noch nicht in Rom gewesen, als er den Brief an die Gemeinde schrieb, obwohl er viele per- sönliche Bekanntschaft hier hatte. (Röm. 16.) Er schrieb ihn von Korinth aus, als er sich zum zweiten Male daselbst aufhielt, im Jahre 58 n. Chr. G., und beförderte ihn durch die Hand der Phöbe, die eben nach Rom reisen wollte, au seinen Bestimmungsort. (Röm. 16, 1.) Eine Quelle von mancherlei Uebclständen in den ersten christlichen Gemeinden war das Verhältniß Derjenigen, welche aus dem Judenkhum (Judenchristen) , zu Denjenigen, welche aus dem Hcidenthum (Heidenchriften) übergetreten waren. Jene erhoben sich oft über Diese, weil sie von dem muserwählten Volke Gottes stammten, wollten auch noch Viel von den äußerlichen Ge- bräuchen des Gesetzes Mosis beibehalten wissen, die doch durch Christum abgethan waren. Bei diesem Vertrauen auf des Gesetzes Werke, wie auch auf äußerliche Abstammung
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