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1. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. 77

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
77 And hauptsächlich mit Säbeln und Lanzen; diese besonders mit Flinten bewaffnet. Auch hat man sehr große Schießgewehre, die man Kanonen nennt, aus welchen sehr große Kugeln unter die Feinde geschossen werden. Diese müssen mit Pfer- den fortgezogen weroen, und die Soldaten, welche sie be- dienen, heißen Kanoniere. Wenn nun zwei feindliche Heere im Kriege aufeinanderstoßen, so schießen, stechen, hauen sie so lange aufeinander, bis der eine Theil so viel Leute ver- loren hat, daß er nicht mehr Widerstand leisten kann und sich zurückziehen muß; dann hat der eine Theil die Schlacht gewonnen, dev andere verloren. Aber che' das geschieht, müssen immer gar V ele sterben und noch Mehrere werden verwundet und verstümmelt. So ist es mir gegangen. Auch ich wurde Soldat, zog mit in den Krieg und kam zu einer Schlacht. Es ging hart her. Viele blieben todt Andere verloren ihre gesunden Glieder; mir zerschmetterte eine Kanonenkugel das linke Bein; das mußte hieraus abge- löst werden und ich empfing ein hölzernes, auf dem ich nun mit Hilfe der Krücke, die ich unter die Arme stütze, mich herumschleppe. Ach, seufzte Antonie, ein solcher Krieg ist ja ein recht böses Ding; warum gibt es nur sol- che düse Soldaten? Wohl ist der Krieg etwas Böses, sagte Jacob, nicht nur der Schlachten wegen, wo sich die Sol» baten gegenseitig einander morden, sondern er ist auch eine Plage für dir Länder; denn Feuersbrünste, Plünderung, Theuerung, Hungersnoth, Unsicherheit, böse Krankheiten sind gewöhnlich in seinen; Geso.'ge.' Doch darfst du das nicht den Soldaten zu schreiben, die sind wie andere Men- schen, Theils gut, Theils böse. An und vor sich aber ist der Soldat ein recht ehrenwether Mann, denn er ver- theidigt .ja das Vaterland gegen die fremden Feinde und beschützt die Schwachen, die Frauen und Kinder, die sich selbst nicht hellen könnten. Es ist daher auch Pflicht jedes guten Staatsbürgers, der von feiner ? Obrigkeit dazu auf- gefordert wird, seinem Könige oder Fürsten in dem gerech- ten Kriege zu folgen, und mü Gott für Fürst und Vaterland zu streiten. Ja, rief Otto darein, da will ich auch, wenn ich groß werde und fremde Feinde un, ser Vaterland angreifen! Recht so, lieber Sohn, setzte Ja- kob hinzu! Es ist auch am Ende die Gefahr, der sich der Soldat allerdings aussetzt, doch durch Muth zu besiegen
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