1829 -
Neustadt a.d.O.
: Wagner
- Autor: Schwabe, Johann Friedrich Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: ABC_Lesen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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bewegliche Eigenthum ferner zu verwalten und zu Nieß-
brauches
Zum Behufe dieser unserer Haushaltung soll jedes un-
serer drei Kinder 4 Acker, wie solche in Beilage namhaft ge-
macht sind, in den verschiedenen Feldern uns zur Nutznießung
so überlassen, daß wir dieselben ganz allein bearnten, aber die
Bearbeitung, Besaamung, Düngung und Abgaben, so wie
alle Unkosten, die darauf, oder auf ihre Bearbeitung fallen
können, den Kindern eben so verbleiben, wie bei ihren übri-
gen Aeckern. Wogegen auch alles Geströhde, Graserei und
Futter ihnen zum Behufe der Düngung zurückgegeben werden
soll; es wäre denn, daß wir selbst einen kleinen Viehstand
forthalten wollten und die Düngung liefern könnten.
Sollte eins oder das andere unserer Kinder diese unsere
österliche Anordnung nicht anerkennen, und uns die ausbe-
Lungenen Aecker und dazu nöthigen Arbeiten nicht gewahren
wollen, so behalten wir uns vor, das Ganze, was auf ein
solches Kind fallt, zurückzuziehen und anderweitig darüber
zu verfügen.
Wir haben indessen die Hoffnung, daß keins unserer Kin-
der unsere Liebe verkennen und die schuldige Dankbarkeit ver-
leugnen werde; und haben in dieser Hoffnung diese Urkunde
wohlbedächtig unterschrieben und wollen sie zu gerichtlicher
.Bestätigung einreichen lassen.
Winterfeld, den 18. Mai 1816.
Ehrenfried Sonntag, Sabine Sonntag,
geb. Wichmann.
D. Desgleichen.
ich nach dem Ableben meines Ehemannes bei zunehmm-
dem Alter und Schwäche mein geringes Vermögen selbst zu
verwalten nicht mehr im Stande bin, so habe ich mich ent-
schlossen, meine gesammte liegende und fahrende Habe mei-
nem Sohne Christian Laubmann unter der Bedingung zu über-
geben, daß ich in seinem Hause den Nest meines Lebens zu-
bringen und die nothwendigen Lebensbedürfnisse, auch die
Wartung und Pflege meines Alters aus seiner Hand und auf
- seine Kosten empfangen möchte.
Ich übergebe demnach von heute an Alles was mein
ist, Nichts ausgenommen, als meine Äutc>un£?flmfc und