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1. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 449

1839 - Karlsruhe : Groos
Ucberblick über die Geschichte der alten Völker. 449 größten Theils noch erhalten haben. Die erste Kaste bildeten die Priester (im Deutschen Bram inen, genannt, Abkömmlinge von Brahma), die zweite die Krieger (im Deutschen Ketris genannt); die dritte war die der Ackerba n ern und Kaufleute; die vierte waren die Sudras oder die Handwerker, Hand- arbeiter und Diener. Jede Kaste durfte die Gewerbe der unter ihr stehenden Kaste treiben, wenn Jemand seine Nahrung in seiner Kaste nicht fand, aber nie die der obern. Vermischten sich die Glieder der 4 reinen Kasten mit Weibern andrer Kasten, so gehörten sie der unreinen und der mit Fluch beladenen Kaste an. Das indische Staatsleben theilte sich in eine Menge kleiner Kreiße. Jedes Dorf und jede Stadt war für sich. Der Anbau der Dorfflur war ein gemeinschaftlicher, und aus deren Ertrage wur- den die öffentlichen Abgaben bestritten und die Personen besoldet, die der Gemeinde dienten. In dieser Zerrissenheit erhielt sich In- dien bis auf unsere Zeit, .und alle eingetretenen Begebenheiten haben im Wesentlichen keine Veränderung in ihren innern Ein- richtungen hervorgebracht. Brahma ist das höchste Wesen. In den Vorstellungen des gemeinen Volkes ist der Brahmadienst zum niedersten Götzendienst herabgesunken. Alle Naturgegenstände wurden und werden noch als Gottheiten verehrt und angerufen. Die bürgerlichen Rechtsbestimmungen gab Manu (Menu, der Noah der h. Schrift), ein Enkel Brahmas, der erste Mensch. Die Lehren über die göttlichen Geheimnisse sind in den Vedas enthalten. In denselben kommen religiöse Heldendichtnngen vor, und sie beziehen sich hauptsächlich auf die Menschwerdungen der Götter und auf ihre Erscheinung in niedern Gestalten. Der Wan- del des Rama oder Vischnu kommt darin besonders vor. 4. Am obern Nil, in Nubien, auf einer Insel des Nils, bil- deten die Aethiopier den strengen und geschlossenen Priesterstant von Meroe, aus dem der egpptische Priesterstaat hervorgegangen ist. Alte Baudenkmahle zeugen noch von demselben. Längs dem Flusse herab breitete sich die Bildung ans. Priester und priester- lich geweihte Männer herrschten hier als Könige und Königinen. Alle Unternehmungen wurden vom Priesterstande in Form von Orakeln (göttlichen Aussprüchen in verhüllter Weise oder in Zei- chen) geleitet. Dem Orakel stand der waltende Gott Amun
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