Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 520

1839 - Karlsruhe : Groos
520 Dritte Stufe des Unterrichts. nach gehört, ob er gleich dem Geiste nach über demselben steht, unterscheidet man eine niedere und eine höher e Weiblichkeit. Zur niedern (pflanzlichen, weil sie das Thier mit der Pflanze gemein hat) Leiblichkeit rechnet man diejenigen Theile und Lebens- Werkzeuge, die den Leib durch Skoffaufnahme, Stoffaneignung und Stoffausscheidung bilden und das Leben desselben unterhalten; solche Leibestheile und Lebenswerkzeuge sind z. B. die Speiseröhre, der Magen, der Darin, zu dem die Leber, die Blutgefäße, zu denen Her^ und Lungen gehören. Zur h ö h e r n (eigentlich thierischen) Leiblichkeit gehören diejenigen Werkzeuge, die der Seele dienen und gehorchen; zu denselben gehören die Bewegungsglieder und die Sinneswerkzeuge. Diese 2 Seiten der Leiblichkeit stellen sich an dem zur Erde gerichteten Thierleibe als untere und obere Theile des Leibes dar; an dem aufgerichteten Menschen aber als vordere und Hintere Theile. Zm innern Bau des Leibes kommen diese 2 Seiten der Leiblichkeit als 2 einander entgegenstehende Höhlen vor; die Höhte der niedern Leiblichkeit ist die Eingeweide- höhle, die sich in die Brust- und Bauchhöhle trennt; die Höhle der höhern Leiblichkeit ist die Rückenmarkshöhle mit der Hirnhöhle, die sich beim Menschen hinter, indem er aufgerichtet ist, beim Thiereüber den Wirbelknochen der Wirbelsäule, da es dem Boden zngekehrt ist, befindet. Dem Umfange nach ist letztere Höhle gegen die erstere von unbedeutender Ausdehnung, aber von längerer Erstreckung. — Die Theile der niedern Leiblichkeit oder die Ein- geweiden, wie Herz, Lungen, Magen, Leber, Darm, haben keine regeltnäßige Gestalt und zeigen in ihrer Bildung kein Ebenmaß; anders ist es mit den Theilen und Werkzeugen der höhern Leiblichkeit; dicselben stellen sich ebenmäßig zur Seite des Leibs, wie die 2 Paar Bewegnngsglieder, die paarigen obern Sinneswerkzeuge, die paarigen Nasenlöcher; die Zunge der niedern Thiere ist 2 theilig oder gespalten, wie die der Schlangen , und ist bei höhern Thieren nur verwachsen; die Kieferknochen sind paarig, bei den niedern Thieren als Mundtheile noch getrennt wie bei einem Käfer, bei den höhern Thieren durch ein Zwischen- kiefer, in welchem beim Menschen die Schneidezähne stehen, ver- bunden; die Backenknochen und Wangen, die Schläfen, die Stirn- und Schcitelseiten sind paarig; die paarigen Bögen, die beim
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer