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1. Real-Buch für Volksschulen - S. 99

1840 - [S.l.] : Selbstverl. P. Gudenrath und J. Ch. Reimerz
99 in den Zusammenkünften eine Stelle aus dem allen Testamente vor, hielt darüber eine Betrachtung, und die Andern hörten zu. Auch wurden christliche Lieder gesungen und gemeinschaftliche Gebete gehalten. Doch im Laufe der Zeit maßten stch einige der Aeltesten die Obergewalt über christliche Gemeinden an und nannten vorzugsweise stch Bischöfe. Es bildete sich ein streu- ger Unterschied zwischen Geistlichen und Nichtgeistlichen. Die Nichtgeistlichen wurden Laien genannt. Die Diaconen, welche erst vornämlich Kranken- und Armenpfleger waren, gingen den Geistlichen zur Hand. — Anfangs hatte man mit den Juden auch noch den Sonnabend gefeiert; doch sonderten sich die Christen bald ganz von den Juden ab und feierten den Sonn- tag, als den Auferstehungstag ihres Herrn. Hie und da ent- standen Bildungsanstalten für Geistliche, besonders zu Alexan- drien. Im 3ten Jahrhundert fing man an, christliche Kirchen zur Gottesvrrchrung einzuweihen. Außer den Sonntagen feierte man Weihnachten, Ostern, Pfingsten und die Todestage der Märtyrer, die man als die Geburtstage für das Himmelsleben ansah. Das Abendmahl wurde wenigstens alle Sonntage ge- halten, und ihm ging ein Liebesmahl vorher. Unsittliche Christen wurden von der Gemeinschaft der übrigen Christen ausgeschlos- sen und erst dann wieder aufgenommen, wenn man von ihrer rechtschaffenen Besserung überzeugt war. Darin bestand der sogenannte Kirchenbann. 4. Außerordentlich wohlthätig für die christliche Religion war es, daß der römische Kaiser Constantin (313) den Christen gleiches Recht mit den Heiden einräumte, sich öffentlich für einen Freund der Christen erklärte, christliche Kirchen erbaute, in mancher Rücksicht ein gutes Beispiel gab und sich vor sei- nem Tode taufen ließ. Auch seine Söhne Constantius und C„nstanz waren Freunde der Christen und suchten das Heiden- thum mir Gewalt zu unterdrücken. Besonders gab Constantius, der 350 Alleinherrscher war, einige den Heiden nachtheilige Ge- setze, zerstörte heidnische Tempel und baute christliche Kirchen. Doch sollte den Christen nach Constantius Tode, unter der Re- gierung des Kaisers Julian, Brudersohn des Kaisers Constan- tin, noch einmal Verderben drohen. Julian ward vom Christen- thum abtrünnig, unterdrückte die Christen und spottete über ihre Religion. Er wollte, dem Worte Jesu zum Trotz, den Tempel zu Jerusalem wieder aufbauen, allein sein Vorhaben ward zu nichte, und er selbst starb nach einer 2jährigen Re- gierung. Seine Nachfolger waren eifrige Christen, und Theo- 7~
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