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1. Real-Buch für Volksschulen - S. 103

1840 - [S.l.] : Selbstverl. P. Gudenrath und J. Ch. Reimerz
103 ist nur Ein Gott, und Muhamed ist sein größter Prophet. Sechs Propheten hat Gott zu den Menschen gesandt: Adam, Noah, Abraham, Moses, Christus und Muhamed. Jeder Mensch steht unter' einem unvermeidlichen Schicksal, und wenn sein Tod be- stimmt ist, kann ihn Nichts davon erretten. Beten führt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bringt an den Eingang des Him- mels, und Almosen öffnen die Pforte. — Die Muhamedaner müssen sich des Weins enthalten und wenigstens Lin Mal im Leben nach Mekka wallfahrten. Nach dem Tode haben sie ein Paradies zu erwarten, wo sie in lauter sinnlichen Genüssen und Freuden schwelgen werden. Der Wille Gottes ist ganz im Koran geoffenbart. Viele Weiber zu heirathen, ist erlaubt. Für Muhameds Lehre zu sterben, erwirbt die höchsten Freuden des Paradieses, u. s. n>." Die Lehre Muhameds heißt Islam, die Bekenner derselben heißen Moslemin; ihre Priester nennen sich Zmans, ihre Mönche Derwische, und ihr höchster Geistlicher heißt Mufti. — Von Mekka drang Muhamed weiter in Arabien ein, unterwarf sich dieses große Land, und wiewol er an Gift starb, welches ein Weib ihm beigebracht haben soll, um zu versuchen, ob er auch ein wahrer Prophet wäre, so verbreiteten doch seine Nachfolger (Chalifen) seine Lehre, indem sie in Syrien, Phö- nizien, Palästina, Egypten, Persien und selbst in Spanien ein- drangen und ihrer sinnlichen Lehre Anhänger zu verschaffen suchten. 7. Zn der christlichen Kirche ward es indeß (800) immer trauriger aussehen. Die Klöster wurden berüchtigt, die Mönche führten ein sittenloses Leben, und doch entstanden immer mehre Orden. Die Päpste maßten sich größere Gewalt an, mischten sich in die Regierungen der Fürsten und Könige, und wenn diese nicht der Päpste Willen vollführten, wurden sie in den Bann gethan, d. h. aller kirchlichen und beinahe auch aller bürger- lichen Rechte beraubt. Auf den höchsten Gipfel der Macht er- hob sich das päpstliche Ansehen unter Gregor Vii. (1075). Auf seinen Befehl mußten alle Geistlichen, damit sie, allem häus- lichen und bürgerlichen Leben entzogen, in seine alleinige Gewalt kämen, ihre Frauen verstoßen; der deutsche Kaiser Heinrich Iv., der sich ihm widersetzte, mußte drei Tage in leinenem Gewände barfuß unter freiem Himmel auf seine Gnade warten. Seine Nachfolger traten in seine Fußstapfen, und Znnocenz Iii. (im Anfange des 13ten Zahrhunderts) verglich die Kirche mit der Sonne und die weltliche Macht mit dem Monde, der von jener Licht und Glanz erhalte. Er stürzte den König Johann von England vom Thron, verschenkte seine Länder an den König
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