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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 25

1883 - Leipzig : Kesselring
Aristides und Pausanias: Plata 479 vor Chr. 25 Whrend Themistokles durch Beredsamkeit und leutseliges Betragen sich einen groen Anhang verschafft hatte, war Aristides durch Redlichkeit und Un-eigenntzigkeit beliebt geworden. Selbst gegen seine Feinde war er gerecht. Als er einst einen Athener gerichtlich belangte und die Richter gleich nach der Anklagerede, ohne Anhren des Verklagten, zur Abstimmung schreiten wollten, da bat er, auch seinen Widerpart sprechen zu lassen. An dem Siege bei Marathon (490) hatte Aristides den wesentlichsten Anteil. Das Jahr darauf (489) wurde er zum ersten Archott gewhlt und widmete sich mit Uneigenntzigkeit der Verwaltung des Staates. Seine Wahr-heitsliebe und Aufrichtigkeit war zum Sprichworte geworden und verschaffte ihm den Beinamen des Gerechten. Die meisten wendeten sich an ihn als einen Schiedsrichter, und die Gerichtshfe in Athen standen fast verdet. So erhhte der Beiname anfangs des Aristides Ansehen; spterhin aber zog er auf ihn der Brger Neid, zumal Themistokles geflissentlich verbreitete: Aristides habe dadurch, da er berall den Richter und Schiedsmann mache, die Gerichtshfe aufgehoben und sich ganz unvermerkt in den Besitz der Alleinherrschaft gesetzt, zu der ihm weiter nichts als die Leibwache fehle." Dadurch verlor er die Gunst des Volkes, und im Jahre 483 wurde er durch den Ostradsmus' verbannt. Whrend des Abstimmens geschah es, da Aristides ein Brger, der nicht schreiben konnte, sich an ihn selbst wandte und ihn bat, verbannt den Namen Aristides auf die Scherbe zu schreiben. Aristides fragte ihn: Hat er dir etwas zuleide gethan?" Das nicht/' erwiderte jener, aber es verdriet mich, da man ihn allerwegs den Gerechten nennt." Aristides sagte kein Wort, schrieb seinen Namen auf und ging in die Verbannung. Mge das Volk von Athen", rief er scheidend, nie den Tag erleben, der es ntigt, sich an Aristides zu erinnern!" Auch in der Verbannung grollte Aristides seinem Vaterlande nicht. Vor der Schlacht bei Salamis (480) schlich er sich in einem Boote mitten durch die persischen Schiffe und teilte seinen Landsleuten mit, da sie umzingelt wren. Themistokles nahm ihn freundlich auf, vertraute ihm, da die Perser von ihm selbst durchbist zu dieser Maregel bewogen worden, und shnte sich mit ihm aus. Bald darnach ward Aristides aus dem Exil zurckgerufen und leistete Zurckbe-seinen Mitbrgern treffliche Dienste. rnfnng. 2. Nur die persische Seemacht war durch die Schlacht bei Salamis in die Flucht geschlagen worden, noch aber stand des Terxes Feldherr Mardonius Mardo-mit 300 000 Landtruppen auf griechischem Boden und bedrohte die Hellenen, ums. Um die Athener ans seine Seite zu bringen, hatte er ihnen die Oberherrschaft von Griechenland verheien. Aristides aber lie ihm im Beisein der Spartaner sagen: Kein Bndnis zwischen uns und den Persern, so lange die Sonne am Himmel steht!" Sobald Mardonius die abschlgige Antwort erfuhr, fiel er in Attila ein und zerstrte alles mit Feuer und Schwert. Dennoch zgerten die Spar-taner mit der zugesagten Hilfe, so da die Athener zum zweitenmal auf die Schiffe flchten muten. Nun gingen Gesandte nach Sparta und bc- 1 Der Ostraeismns (Scherbengericht) hatte fr den, welchen er traf, nichts Entehrendes, war vielmehr eine gewisse Anerkennung seiner Gre. Der Verbannte sollte nur seinen Mitbrgern durch lngere Abwesenheit entfremdet werden, damit er seinen Einflu nicht zum Nachteile der Freiheit mibrauche. Wer 6000 Stimmen widrr sich hatte, mute auf zehn Jahre das Vaterland meiden.
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