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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 60

1883 - Leipzig : Kesselring
60 Alte Geschichte. jetzt int Antikenkabinet zu Dresden aufbewahrt werden. Das fernere Nach-graben unterblieb bis 1738, erlitt Unterbrechungen, wird jedoch seit 1869 nach einem bestimmten Plan fortgefhrt. Auf Pompeji traf man 1748. Nun begannen auch hier die Ausgrabungen, atten aber erst in unserem Jahr-hundert bedeutenden Erfolg.1 Bis jetzt ist der ein Drittel der Stadt auf-gedeckt, und die frei gelegten Huser, Tempel und Straen geben uns ein anschauliches Bild von dem Lebenszustand und den huslichen Einrichtungen der Alten. In den engen Straen sieht man deutlich die in Lava-Pflaster Einrichtung ausgehhlten Geleise. Die meisten Huser haben nur ein Stockwerk und kleine der Huser. Zimmer, welche das Licht nicht durch Fenster, sondern durch die ffnung weiter Thren empfingen. In den Zimmern findet man Mosaikfubden, welche aus Steinchen nach mannichfachen Mustern zusammengesetzt sind. Von auen waren die Huser mit grellem Rot angestrichen und trugen irgend eine einladende Inschrift: z. B. Sei willkommen!" Jedes Haus hatte nach der Strae zu einen Hof (atrium) in dem sich die Familie in der Regel während des Tages aufhielt. In der Mitte desselben befand sich ein Wasserbecken mit Springbrunnen. Die Wnde sind grtenteils mit Bildern von Gttern und mit Darstellungen von Begebenheiten aus der alten Heldenzeit geziert. Auf dem Forum standen noch die halbvollendeten Sulen, wie sie die Hand des Bildhauers verlie; vor dem Altar fand man den Dreifu, in den Bdern die Striegel, in den Gemchern den Geldkasten, die Lampen und sonstigen Gerte. Auch Papyrusrolleu wurden aufgefunden, leider aber so verkohlt, da sie nur wenig Ausbeute gaben. Beredte Zeugen des schrecklichen Tages sind die Gebeine der Unglcklichen, die hier lebendig begraben wurden. Zwei Gerippe waren mit Ketten zusammengeschlossen, stammten also wahr-scheinlich von Gefangenen; ein anderes Skelett hielt einen Beutel mit Geld in der Hand: der Unglckliche hatte sich wohl oei Rettung seines Vermgens versptet. Im Ganzen sind jedoch nur wenige Gerippe gefunden worden, ein Beweis, da sich die meisten Bewohner durch die Flucht gerettet hatten. 4. Der menschenfreundliche Titus half den Geflchteten mit seinem Vermgen und wollte lieber noch Kostbarkeiten verkaufen, als dem Lande darum eine neue Steuer auflegen. Zum Unglck fr das rmische Reich regierte er nur zwei Jahre und drei Monate. Er starb kinderlos nach kurzer Domitian Krankheit und hinterlie die Regierung seinem ihm ganz unhnlichen Bruder, 8196. dem grausamen Domitian 8196. Nach Domitian folgten fnf der edelsten Herrscher, die zusammen 84 Jahre, Gute Kaiser von 96180, das rmische Reich regierten: Nervei 9698, Trajan 96180. 98117, Hadrian 117138, Antoninus Pius 138161 und Mark Aurel 161180. Mit Mark Aurels unwrdigem Sohn Kommodus beginnt die Reihe Schlechte der schlechten Kaiser, die mit allerlei Greueln ihre Regierung befleckten K^ser uni) unendlichen Jammer der die Menschheit brachten. In den nchsten " 120 Iahren (von 180300) herrschten ihrer nicht weniger als 36, von denen 27 ermordet, 3 im Kriege gefallen und .nur 6 eines natrlichen Todes gestorben sind. Bei diesem ewigen Wechsel der Regenten nahm der Verfall der Sitten, die Ohnmacht des Reiches und die Not des Volkes dergestalt zu, da man deutlich erkannte, die rmische Welt habe sich ausgelebt. Auch das 1 Pompeji liegt unter einer Aschendecke von etwa 6 Meter; Hcrknlannm unter einer von 2036 Meter; auf letzterer steht die heutige Stadt Portici.
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