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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 82

1883 - Leipzig : Kesselring
82 Mittlere Geschichte. Zu Karl zurckgekommen, erzhlte Ganelon von dem beraus freund-liehen Empfang in Saragossa, von des Knigs Unterwrfigkeit, seiner Geneigt-heit, Christ zu werden, und der bersendung des verheienen Tributs und der Geiseln. Weiter erklrte er, bei Beseitigung des Streites habe er dem König in Aussicht gestellt, die Christen wrden nunmehr alle Feindseligkeiten vermeiden und nach Deutschland zurckkehren. Schlielich fgte er absichtlich hinzu, es scheine jedoch rtlich, den tapferen Roland und einige Helden samt einem aus-erleseneu Heerhaufen in Spanien zurckzulassen, damit man gegen Abfall ge-sichert sei. Was er vorbrachte, klang so verstndig, da der Kaiser es annahm. Roland als So blieben Roland und die Paladine an der Spitze von sechstausend Kriegern Wchter des als Wchter des Landes zurck, während Karl in kurzen Mrschen das Haupt- Landes. jjeer nacjj der Heimat fhrte. Kampf bei 4. Die Mannen unter Rolands Befehl lieen es sich wohl sein und Ronceval. schmausten von den Vorrten, welche Marsilie gesandt hatte. Bald aber ver-lautete, da sich bewaffnete Mohrenhaufen sehen lieen, und darnach kamen sichere Nachrichten, da ein starkes Heer im Anzge sei. Da sammelten sich die frnkischen Scharen und zogen gegen den Engpa Ronceval1, wo ihr tapferer Fhrer den Sieg zu gewinnen hoffte. Die Christen freuten sich, da sie wieder zur Ehre Gottes streiten sollten und bereiteten sich durch Beten und Psalmensingen zum Kampfe vor. Ein Heide war auf Kundschaft ausgeritten und berichtete seinen Leuten: Ich sah, wie die Christen verzagt waren; sie knieten ans der Erde und rangen die Hnde." Bei diesen Worten lachten die Mohren und rckten mit groem Geschrei gegen die Christen vor. Doch bald hatten sie ihr Vorrcken zu bedauern. Die christ-lichen Helden und ihre Mannen strmten den feindlichen Haufen entgegen und warfen mit nnbezwinglichem Mut alles nieder, was Widerstand leistete; die heidnischen Reihen wankten und wandten sich zur Flucht; ohne Rast wurden sie verfolgt, so da nur wenige dem Tod entrannen. Kaum war dieser Sieg gewonnen, so sahen sich die Christen von einem noch strkeren Heer im Rcken angefallen. Es war Marsilie selbst, der die neuen Scharen fhrte. Obfchon etwas ermdet, strzten sich die Christen voll Gottvertrauen unter die groe Zahl der Feinde. Die Speere flogen dicht wie Hagel, die Schwertschlge sielen drhnend auf die harten Helme, das Blut flo in Strmen. Wo der Kampf am wildesten tobte, da war Roland, sich mit seinem Schwert eine Gasse bahnend. Als er den König erblickte, spornte er gegen diesen sein starkes Ro und schlug dem Verrter mit einem Streich die rechte Hand ab. Die anderen Paladine eiferten ihrem Fhrer nach, und so schmolzen an dem christlichen Glaubensmut die Scharen der Feinde wie Schnee vor der Sonne. Aber auch das Huflein der Christen wurde kleiner und kleiner im Kampfe gegen die immer neuanstrmenden Feinde. Selbst unter den Paladinen hielt der Schlachtentod seine Ernte, und alle frnkischen Helden erkannten, da keiner lebendig dieses Land verlassen wrde. Da endlich ergriff Roland sein Olifant elfenbeinernes Horn Olifant und blies mit solcher Macht in dasselbe, da sein starker Schall grollend weithin in die Lande drang. Umkehr 5. Der weitentfernte Kaiser vernimmt den Klang des Horns, ahnt die Karls. Not der Seinigen und lt zu ihrer Untersttzung sofort umkehren. Der letzte Unterdessen bestehen die wenigen briggebliebenen Franken den letzten Kampf. Todeskampf. Sie schlieen sich eng zusammen und erschlagen, was sich ihnen 1 Ronceval, enges Thal in den Pyrenen, nordstlich von Saragossa.
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