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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 109

1883 - Leipzig : Kesselring
Friedrich Iii. 14401493. 109 sterreich, Albrecht den Ii. (1438 u. 1439), verheiratet war. Dieser erhielt zu brecht H. der luxemburgischen Erbschaft, zu Ungarn1 und Bhmen, noch die deutsche Kaiser- 14d d frone, welche seitdem bei dem sterreichischen Hause blieb. Albrecht der Ii. war ein strenger, rechtlicher Mann, starb aber schon 19 Monate nach seiner Wahl. Seinem Vetter und Nachfolger, Friedrich dem Iii. (1440-1493), ge- Friedrich brach es an allen Herrschergaben, namentlich an Thatkraft und Entschlossen- 144^93 heit, um der Regierung eines so umfassenden Reiches gewachsen zu sein. Im Staatsrate, in welchem des Vaterlandes Wohl beraten wurde, schlief er oft ein, so da viele ihn nicht anders als die faiserliche Schlafmtze" nannten. Unthtig sah er zu, wie die Trf eu sich (1453) Konstantinopels bemchtigten Eroberung (S. 111) und verheerend bis nach Ungarn und Krain2 vordrangen. Ohne Konstanti-Hilfe muten die Ungarn allein den Andrang der asiatischen Eroberer aus-halten. Sie thaten es unter Anfhrung des Helden Johann Hunyad, be-freiten 1456 das von den Trken belagerte Belgrad3 und zwangen den Sul-tan zum Rckzge. Eben so ruhig sah der Kaiser den groen Fehden zu, die berall unter den Groen des Reiches und zwischen diesen und den Stdten herrschten. In Sachsen entstand zwischen dem Kurfrsten Friedrich dem (Sanftmtigen4 und feinem Bruder Wilhelm der sogenannte Bruderkrieg Bruderkrieg (14461451), welcher den von Kunz von Kaufungen (in der Nacht vorn 7. 1446-51. zum 8. Juli 1455) verbten Prinzenraub zur Folge hatte. Der Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg-Kulmbach3 fhrte eine Mutige Fehde gegen die Reichsstadt Nrnberg, Gras Ulrich von Wrtemberg gegen die Reichsstadt Elingen3 und so auch andere Fürsten gegen andere Städte. berall, war Willkr und Gewaltthat. Die Brger von Wien be-Aufstand in lagerten einst den Kaiser sogar in seiner eigenen Burg. Diesmal aber zeigte Wien, er mnnliche Entschlossenheit, indem er versicherte: Diesen Ort wollte er so lange verteidigen, bis er sein Gottesacker wrde." Es rettete ihn aber der König von Bhmen (Podiebrad). Aller Trgheit ungeachtet hat jedoch Friedrich fr die Vergrerung feines Haufes auf dem Wege friedlicher Unterhandlungen viel gethan, durch die Verbindung nmlich, welche er mit dem burgundifchen Haufe anknpfte. 3. Karl der Khne, Herzog von Burgund, war einer der reichsten Karl der und mchtigsten Fürsten feiner Zeit. Er befa auer feinem Herzogtum5 noch Khne, die Freigraffchaft Burgund (Franche dornte) und den grten Teil der heu-tigert Niederlande. Gern htte derselbe statt des herzoglichen Titels den kniglichen" angenommen. Karl wandte sich daher an Kaiser Friedrich den Iii., und dieser zeigte sich dem Begehren geneigt, als der Herzog ihm fr dessen Sohn Maximilian die Aussicht auf die Hand feiner einzigen Tochter und Erbin, Maria (geb. 1457), erffnete. Friedrich begab sich deshalb 1473 1 Sigismund war mit Maria, der Erbtochter des Knigs von Ungarn, Ludwig des Groen, vermhlt gewesen, und so gehrte auch Ungarn zum luxemburgischen Erbe. 2 Friedrich besa seit 1463 als Hausmacht nur die sterreichischen Erblande, nicht auch die luxemburgischen (Bhmen, Ungarn :e.). , 3 Belgrad, Stadt in Serbien, an der Einmndung der Sau tu die Donau. Knlmbach, Stadt in Franken, am weien Main. Elingen, Stadt in Wrtemberg am Neckar, sdstlich von Stuttgart, bis 1803 freie Reichsstadt. 4 Friedrich der Sanftmtige, Kurfürst von Sachsen 14281464, war der Sohn und Nachfolger Friedrich des Streitbaren (S. 108). 5 Das Herzogtum Burgund (nicht zu verwechseln mit dem Knigreich Bur-Zund, S. 108 Anm. 2.) entspricht der franzsischen Provinz Bonrgogne.
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