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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 131

1883 - Leipzig : Kesselring
Kaiser Karl V. 15191556. 131 befestigte Ort Gns^ einen solchen Widerstand, da er unverrichteter Sache Gns. wieder abziehen mute. Darber verlor Soliman den Mut, zumal er den Kaiser selbst in der Nhe wute, und zog mit dem Hauptheer aus Ungarn, ehe er den Feind gesehen hatte. Als Karl diese Gefahr abgewendet hatte, begab er sich nach Italien, um mit dem Papst das groe Konzil zu bereden. Aber Klemens dem Vii. war es damit nicht Ernst, und Karl reiste unverrichteter Sache nach Spanien ab. Und bald ward er durch auswrtige Kriege wieder so beschftigt, da er den deutschen Angelegenheiten^ keine Aufmerksamkeit schenken konnte. 6. Karls Zug gegen Tunis 1535. Schon seit langer Zeit war Karls Zu^ das mittellndische Meer durch trkische Seeruber unsicher gemacht worden. gegentums Der verwegenste Anfhrer derselben war Hairadin Barbarossa. Dieser 1535. hatte erst Algier und dann Tunis in seine Gewalt gebracht und bereits viele tausend Christen in harte Gefangenschaft nach Afrika geschleppt. Solche Frevel glaubte Kaiser Karl als Schirmherr der Christenheit nicht lnger dulden zu drfen. Er brachte daher ein Heer von 30 000 Mann zusammen, mit denen er sich im Sommer 1535 zu Kagliari ^ einschiffte. Der Erfolg war glnzend. Hairadins Herr ward geschlagen, Tunis erobert und als Lehen der spanischen Krone dem rechtmigen Herrscher zurckgegeben. Den Tag seines Einzugs in Tunis pries Karl als den schnsten seines Lebens; denn 22 000 Christensklaven aus fast allen Lndern Europas erhielten durch ihn die Freiheit wieder und verkndeten berall den Ruhm ihres Erretters. Hairadin war nach Algier entflohen. Dort wollte ihn Karl im nchsten Frhjahr aufsuchen, aber ein neuer Krieg mit dem Könige von Frankreich verzgerte den beabsichtigten Zug. Dritter Krieg gegen Franz 15361538. Franz, der Mailand 3. Krieg noch nicht aufgegeben hatte, erffnete diesen Krieg mit einem Einfall in Sa-W^F^nz voyen, dessen Herzog mit dem Kaiser verwandt und verbndet war. Karl V. ' aber flog schnell herbei, trieb die Franzosen der die Grenze und rckte dann in das sdliche Frankreich ein. Schon war er bis Marseille vorgedrungen, als er aus Mangel an Lebensmitteln (die Franzosen hatten absichtlich die ganze Landschaft verwstet) sich mit Verlust der die Alpen zurckziehen mute. Darauf kam durch Vermittelung des Papstes 1538 zu Nizza ^ ein zehn- Nizza jhriger Waffenstillstand zu stnde, nach welchem beide Teile in ihren bis- 1538-herigen Besitzungen verblieben. Bei diesem Kriege war Franz zum Leidwesen 1 Gns, Stdtchen im westlichen Ungarn, sdlich von denbnrg. Kagliari, Hauptstadt der Insel Sardinien. Nizza, Stadt am mittellndischen Meere, seit 1860 von Frankreich annektiert". 2 Um diese Zeit (15301535) erregten die Wiedertufer zu Mnster in West-sten arge Unruhen. Sie verwarfen die Kindertaufe und suchten gleich Thomas Mnzer (S. 127 Anm. 3.) ein neues christliches Reich aufzurichten, in welchem vllige Gleichheit herrschte. Ihre Fhrer waren der Schneider Johann Bockold, ge-wohnlich Johann von Lehden genannt, und Johann Mathisen, ein Bcker aus Haarlem. Diese verbanden sich mit Rottmann, einem Prediger der Stadt, vertrieben den Magistrat und fingen sofort ihr wahnwitziges Regiment an. Sie ver-brannten alle Bcher (mit Ausnahme der Bibel), fhrten Gtergemeinschaft und Viel-weiberei ein. Whrend des Unfugs wurde Mnster bereits durch den Bischof Franz von Wal deck belagert und dieser nahm, als Reichshilfe (Philipp von Hessen schickte Truppen) zu ihm stie, auch die Stadt am 24. Juni 1535 ein. Johann von Lehden wurde gefangen genommen (Mathifen und Rottmann waren im Kampfe gefallen) und unter vielen Qualen hingerichtet. 9*
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