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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 150

1883 - Leipzig : Kesselring
150 Neue Geschichte. kmmern, widmete er feine Zeit lieber der Astrologie ^ ((Sterndeutern) und Die Alchemie (Goldmacherknnst). Bald erlangten daher die Jesuiten (. 132 Jesutten. ^m. 4.) bedeutenden Einflu auf die Regierung. Sie besetzten nach und nach den Neichshofrat und das Reichskammergericht mit ihren Anhngern und riefen dann geflissentlich religise Streitigkeiten hervor, bei denen jene Behrden zum Nachteile der Protestanten entschieden. Um sich gegen die zunehmende Macht der Katholiken zu schtzen, schloffen auf Betrieb des Kurfrsten Friedrich des Iv. von der Pfalz (S. 107 Anm. 3.) mehrere evangelische Fürsten die 1608* protestantische Union2 (1608), welcher sich bald die katholische Liga (1609), Siga deren Haupt der kraftvolle Maximilian von Baiern war, entgegenstellte. 1609. So wurde Deutschland von neuem gespalten. Die Liga verband sich mit Spanien, die Union versicherte sich des Beistandes Heinrich des Iv. von Frankreich und der Hollnder. Ein europischer Krieg schien dem Ausbruch nahe, als Heinrich Iv. durch Ravaillacs Dolch fiel (S. 149). Beide Teile legten fr diesmal noch die Waffen nieder, ohne da die gegenseitige Erbitterung nachgelassen htte3. Inzwischen war der unthtige Rudolf Ii. von seiner eigenen Familie aufs empfindlichste gedemtigt worden. Sein Bruder, der Erzherzog M-atthias, hatte ihm, damit das Haus Habsburg nicht alles Ansehen verliere, alle Lnder bis auf Bhmen abgenommen (1608). Um wenigstens dieses Knigreich zu ^brieft8* gewhrte Rudolf (1609) den Stnden desselben durch den Maj e stts- 1609 brief das Recht, den protestantischen Glauben zu bekennen und protestantische Kirchen zu erbauen. Zuletzt aber mute er auch Bhmen an Matthias abtreten , so da er nur noch die Kaiserfrone besa, als der Tod feinem ruhmlosen Leben ein Ziel setzte (1612). Matthias Nun folgte Matthias (16121619), unter welchem der dreiig-161219. jhrige Krieg ausbrach, in dem Ferdinand von Steiermark, der nachherige Kaiser Ferdinand Ii., die hervorragendste Rolle spielt. Ii. Kaiser Ferdinand Ii. 16191637. 1. Ferdinands jesuitische Erziehung. Gegenreformation in Steiermark, Krnten und Kram. Der Aufruhr in Bhmen, Matthias f 1619. 2. Ferdinands Regierungsantritt. Ferdinand deutscher Kaiser 16191637. Die Schlacht am weien Berge 1620. ber-gang des bhmischen in einen deutschen und europischen Krieg. Ferdinand Ii. f 1637. Sein Charakter. Ferdinands i. Ferdinand (geb. 1578) hatte den jngsten Bruder Maximilian Erziehung. n., den Erzherzog Karl von Steiermark, Krnten und Kraut, 1 An Rudolf des Ii. Hofe lebten die berhmten Astronomen Tycho de Brahe (geb. 1546, gest. 1601) und Keppler (geb. 1571, gest. 1631). 2 Johann Georg I., Kurfürst von Sachsen (S. 133 Anm. 3.), trat diesem Bunde nicht bei, weil er denselben fr eine Spaltung des deutschen Reiches hielt. 3 Aus Abneigung gegen die Katholiken weigerten sich die Protestanten, den vom Papst Gregor dem Xiii. im Jahre 1582 verbesserten Kalender anzunehmen. Bis-her hatte mau den Kalender gebraucht, den Julius Csar 46 vor Christi Geburt ein-fhrte. Darnach wurde das Jahr zu 365 Tagen gerechnet, jedes vierte Jahr aber mute ein Schaltjahr sein, d. h. es mute einen Tag mehr haben. Indessen war das Jahr um 11 Minuten und 12 Sekunden zu groß gesetzt, und dieser Unterschied betrug seit dem Konzil zu Nica (325), wo die Frhlingsnachtgleiche auf den 21. Mrz gefallen war, bis zum Jahre 1582 schon zehn Tage. Gregor lie daher nach dem 4. Oktober sofort den 15. schreiben und bestimmte, da jedes hundertste Jahr ein gemeines, das vierthundertste aber ein Schaltjahr sein sollte. Die Katholiken nahmen den>grego-rianischen Kalender sofort (1582) an, die Protestanten erst 1700, indem sie da auf den 18. Februar gleich den 1. Mrz folgen lieen. In Rußland rechnet man noch heute nach dem julianischen Kalender. Der Zeitunterschied betrgt jetzt 12 Tage.
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