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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 153

1883 - Leipzig : Kesselring
Der dreiigjhrige Krieg 16181648. 153 Iii. Die Parteignger Friedrich des V.: Ernst von Mansfeld, Friedrich von Laden und Christian von Braunschweig. 1. Auflsung der protestantischen Union. Ernst von Mansfeld besetzt Pilsen; sein Heer und dessen Erhaltung. Mansfeld abermals in Pilsen; in der Ober- und Unterpfalz und im Elsa; Treffen bei Wiesloch 1622. Markgraf Friedrich von Baden; Schlacht bei Wimpfen 1622. 2. Christian von Braunschweig. Schlacht bei Hchst 1622. Die Pfalz au Baiern 1623. Sachsen erhlt die Lausitzen. Schlacht bei Stadtlohn 1623. Christian Iv. von Dnemark 1625. Deffauer Brcke 1626. Mansfelds und Brann- schweigs Tod 1626. 1. Nach der Schlacht auf dem weien Berge (. 152) zeigte sich unter den deutschen Protestanten fast berall Schrecken und Verwirrung. Die Union lste sich auf und berlie den gechteten Friedrich den Y. seinem Schicksal. Dagegen pflanzten einzelne deutsche Fürsten, welche nichts hatten als ihr Schwert und ihren Mut, das Panier des vertriebenen Kurfrsten und des von dem Kaiser bedrohten Protestantismus ans. Der bedeutendste unter ihnen war Graf Ernst von Mansfeld (geb. L 1585). Beim Ausbruch der bhmischen Unruhen hatte er namens der Union an 'e ' den Aufstndischen 4000 Mann deutscher Truppen zugefhrt und alsbald Pilsen1 besetzt. Von hier aus unternahm er verheerende Streifzge durch das Land, bis er gegen die Kaiserlichen feine Reiterei, einen groen Teil feines Fuvolks und das ganze Gepck verlor Bald vervollstndigte er jedoch ^Haltung, sein Heer durch neue Werbungen; berhaupt zeigte er zum erstenmal, da man auch ohne Land, und selbst ohne Geld, ein Heer auf Kosten anderer unterhalten knne3. Als Friedrich V. nach der Schlacht auf dem weien Berge kleinmtig aus Prag und Bhmen geflohen war, wagte Mansfeld allein, in Pilsen der kaiserlichen Macht zu trotzen. Er hielt die Stadt fo lange, bis sie von feinen Soldaten aus Mangel an Pulver an den baierifchen General Tilly (S. 155) verkauft wurde. Von diesem Schlage nicht erschttert, begab er sich nach der Oberpfalz1, wo er durch neue Werbungen sich bald ein Heer von 20 000 Mann fchuf. Schon zitterten alle benachbarten Bistmer vor diesem Schwarme, als Mansfeld, durch den Herzog Maximilian von Baiern, der als Vollstrecker der Reichsacht einrckte, ins Gedrnge gebracht, aus derselben Gegend entweichen mute. Er zog nach der Unterpfalz1, fetzte aber, da der General Tilly ihm dahin folgte, der den Rhein und warf sich auf das blhende Elsa. Dieses Land wurde durch Mansfelds zuchtlose Scharen so entsetzlich verwstet, da der grte Teil der armen, von Haus und Hof vertriebenen Einwohner durch Hunger und Klte umkam. Gestrkt von diesem Zuge, zeigte sich Mansfeld wieder am Rhein; Tilly eilte herzu, ward Wiesloch aber von feinem gewandten Gegner bei Wiesloch1 (29. April 1622) geschlagen. 1622. Das Beispiel des tapfern Mansfeld weckte noch andere Fürsten zum 1 Pilsen, Stadt im mittleren Bhmen, sdwestlich von Prag. Die Ob er Pfalz ist das jetzige nordstliche Baiern, die Unterpfalz lrheinpfalz) das heutige Rheinbaiern mit dem nrdlichen Teil des Groherzogtums Baden und dem sdlichen des Groherzogtums Hessen. Wiesloch, Stadt im jetzigen Groherzogtum Baden, sdlich von Heidelberg. 2 Die Niederlage Mansfelds bei Pilsen war es, welche den Grafen Thuru zur Aufhebung der Belagerung von Wien ntigte (S. 152). 3 Unter dieser Manahme muten freilich Feind und Freund schrecklich leiden. Noch schlimmer war es unter Wallen st ein, welcher Mansfelds Grundsatz: Der Krieg mu den Krieg ernhren" im groen anwandte; auch wurde er ja wegen der Gewalt-thtigkeit seiner Truppen auf dem Reichstage zu Regensburg (1630) des kaiserlichen Dienstes entlassen.
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