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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 180

1883 - Leipzig : Kesselring
180 Neue G eschichtc. Karlowitz da sie sich in dem Frieden von Karlowitz^ zur Rumung Ungarns und 1699. Siebenbrgens (1699) verstehen muten. Charakter Bei aller Gre war Eugen bescheiden und erkannte fremdes Verdienst Eugens. an. Im Gewhle der Schlacht blieb er ruhig und besonnen. Furcht war ihm fremd. Seine Aufmerksamkeit erstreckte sich auf die unbedeutendsten Dinge, und seine Offiziere frchteten ebenso sehr seinen Falkenblick als sein ungeheures Gedchtnis. Thtigkeit war sein Element: in den Iahren der Kraft brauchte er nur drei Stunden zum Schlaf. Seine Erholung fand er in dem Studium der Mathematik und der Geschichte.' Die Soldaten hatten zu ihm unbedingtes Vertrauen; er opferte sie aber auch nie nutzlos auf und trug fr Kranke und Verwundete die eifrigste Sorge. berhaupt lag ihm die Verpflegung des Heeres der alles am Herzen, und wenn Geldmangel eintrat, so scho er lieber von dem einigen vor, ehe er es zu de bestimmten Zahlungstagen am Solde fehlen lie. Dafr verlangte er aber auch Pnktlichkeit im Dienst und strengen Gehorsam. Ausreier lie er sofort erschieen. Eugens Das uere dieses Helden fiel, wie bereits erwhnt, nicht sehr ins Auge. Persnlich- getocum fein schwchlicher Krper durch die Beschwerden des Krieges bald eine gewisse Festigkeit, und die bleiche Farbe seines lnglichen Gesichtes verwandelte sich in ein mnnliches Braun. Seine Haltung war gerade und jeden, der mit ihm redete, fate er scharf ins Auge. Seine Stimme war beim Kommandieren stark und vernehmlich, auerdem sprach er fr einen Franzosen sehr bedchtig und langsam. Die Nase war lang, das Auge schwarz und feurig. Den Mund mute er bestndig offen halten, weil er die Nase unaufhrlich voll spanischen Tabaks stopfte, womit auch Weste und Busen-streif reichlich bedeckt waren. Im Alter verdeckte er fein frh ergrautes Haar durch eine gewaltige Wolkenperriicke. Vii. Der spanische Erdfolgekrieg 17011714. 1. Ludwig Xiv., Leopold l. und Maximilian Ii. Emanuel von Baiern erheben An-sprche auf Spanien. Tod des Kurprinzen von Baiern 1699. Philipp von Anjou und Erzherzog Karl. Karl Ii. stirbt 1700; sein Testament. Ausbruch des Krieges. sterreich, Hannover (die neunte Kur: 1692), Preußen (Knigreich: 1701), Holland, England und eilt Teil des deutschen Reiches gegen Frankreich, Baiern und Kln. 1701: Eugen siegt in Italien. 1702: Marlborough kmpft in den Niederlanden. 1703: Niederlage der Baiern in Tirol (Stertzinger). Schlacht bei Hchstdt; Einnahme von Augsburg. 2. 1701: Zusammenkunft Marlboronghs und Eugens zu Heil-bronn. (Anna seit 1702 Nachfolgerin Wilhelm des Iii.). Erstrmung des Schellen-berges. Schlacht bei Hchstdt. Gibraltar. 1705: Joseph I. 17051711. 1706: Marlboronghs Sieg bei Ramillies. Brabant und Flandern huldigen dem Erzherzog Karl dem Iii. Eugens Sieg bei Turin (die Preußen unter Leopold oon Dessau). 1707: General-Kapitulation. 3. 1708: Eugen und Marlborough siegen bei Oudenarde. Harter Winter. Friedensantrge Ludwig des Xiv. Antwort der Verbndeten. 1709: Schlacht bei Malplaquet. Neue Friedensverhandlungen. 1710: Einzug Karl des Iii. in Madrid. 1711: Umschwung der Verhltnisse. Tod Joseph des I. Karl Vi. deutscher Kaiser 1711 1740. 1712: Abberufung Marlboronghs. 1713: Friede zu Utrecht. Philipp V. König von Spanien. 1714: Friede zu Rastadt und Baden. 1. Noch bei Lebzeiten Karl des Ii. (S. 172 Anm. 1.) hatten sich drei lt?Tt^en zur spanischen Monarchie gemeldet: Ludwig Xiv., Leopold I. und nische Mo>der Kurfürst Maximilian Ii. Emanuel von Baiern (S. 176). Jeder narchie. der beiden elfteren grndete seine Ansprche daraus, da er mit einer Schwester Karls vermhlt gewesen; letzterer, da er die einzige Tochter Leopolds ans der spanischen Ehe zur Frau habe. Um die Eifersucht der Mchte zu scho-" 1 Karlowitz, Stadt in Slavonien, am rechten Donauufer.
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