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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 183

1883 - Leipzig : Kesselring
Ludwig Xiv. 16431715. 183 Der Kaiser Leopold konnte sich der errungenen Vorteile nicht lange Leopold I. freuen; er starb im Jahre 1705. Ihm folgte fein Sohn Joseph I. (1705 t 1705. 1711), der den Krieg zu Gunsten seines Bruders Karl mit gleichem 'Nachdrucke fortsetzte. brigens wurde im Jahre 1705 nichts Entscheidendes unternommen; im folgenden Frhling (1706) jedoch schickte Ludwig Xiv. ein Heer von 75 000 Mann nach den Niederlanden. Aber Marlborough lockte die Franzosen aus ihrer festen Stellung bei Lwen in die Ebene von Ramillies* und schlug sie lam 23. Mai) so aufs Haupt, da sie 22 000 Ramillies Mann, 88 Kanonen und selbst die Fahnen der kniglichen Garde verloren. 1706- Infolge dieses Sieges muten Brabant und Flandern1 dem Erzherzog Karl unter dem Namen Karl des Iii. huldigen. Angefeuert durch Marlboroughs Sieg, fhrte Prinz Eugen wenige Mo-nate spter in Italien eine der khnsten Waffenthaten aus. Hier belagerten die Franzosen mit 38 000 Mann Turin *. Der Herzog von Savoyen^, Turin der die Verteidigung seiner Residenz dem kaiserlichen Feldmarschall Daun3 1706-berlassen, bat den Prinzen Eugen dringend um Hilfe. Aber dieser stand weit entfernt (bei Verona*), hatte nur ein kleines Heer, und zwischen ihm und Turin lagen die Franzosen. Dennoch wagte Eugen den gefhrlichen Zug, setzte glcklich der alle Gewsser und vereinte sich (1. September 1706) mit dem Herzog. Die Feinde glaubten nicht, da er mit seinen wenigen Truppen die Entsetzung Turins versuchen wrde. Am 7. September aber rckte er in voller Schlachtordnung vor. Die Spitze seines Heeres bildete Leopold ^pold von Dessau^ mit 8000 Preußen; dann folgten die anderen; Graf Daun v. Dessau, tfjat zu gleicher Zeit einen Ausfall aus der Festung. Der Widerstand ward hartnckig. Zweimal wurden die Preußen zurckgetrieben, aber beim dritten-mal erstiegen sie glcklich, die ersten von allen, die Verschanzungen; nun drangen auch die brigen ein. Damit war der blutige Kampf entschieden. - Der Sieg hatte auerordentliche Folgen: die Franzosen muten ganz Oberitalien rumen und sich in der sogenannten General-Kapitulation" vom General-13. Mrz 1707 verpflichten, wahrend des Krieges kein Heer wieder dahin zu senden. Eugens Name war in aller Munde. Dichter besangen seinen a 10n' Ruhm; der Kaiser sandte ihm einen Ehrendegen und ernannte ihn zum Statthalter von Mailand. 3. Frankreich bot nochmals ein Heer von 80 000 Mann auf, aber vergeblich. Bei Oudenarde1 erfochten Engen und Marlborough, die sich wieder Oudenarde vereinigt hatten, der dasselbe einen glnzenden Sieg (11. Juli 1708), und 1708. bald daraus eroberte Eugen die fr unberwindlich gehaltene Festung Lille*. Zu diesen Unglcksfllen kam, da Frankreich von 1708 auf 1709 von einem 1 Ramillies, Dors sdlich von Lwen (S. 86 Anm. 1.). Brabant und Flandern, die sdlichen Provinzen der Niederlande. Turin, Stadt im nord-westlichen Italien, am oberen Po. Verona, S. 62 Anm. Oudenarde, Stadt an der Scheide, westlich von Brssel. Lille, Stadt und Festung im nord-stlichen Frankreich (Flandern). 2 Der Herzog von Savoyen (S. 179 Anm. 1.), der im Frieden von Utrecht den Knigstitel erhielt, hie Viktor Amadeus Ii. 16751730 3 Feldmarschall Daun, geb. 1668, f 1741, war der Vater des Feldmarschall Daun, welcher Friedrich den Groen 1757 bei Kolin schlug. 4 Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau, geb. 1676, trat schon 1693 in den Kriegsdienst des Kurfrsten von Brandenburg (S. 181 Anm. 2.) und nahm an dem spanischen Erbfolgekrieg, dem nordischen Krieg und sterreichischen Erbfolgekrieg als hervorragender Feldherr Anteil. Er starb 1747 zu Dessau.
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