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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 199

1883 - Leipzig : Kesselring
Hofer, Schill und Brannschw^ig 1809. 199 den gedornen 'Fürsten gegenber sogar die Genugtuung, nach seiner Trennung von seiner ersten Gemahlin (S. 200 Anm. 2.), der alternden Iosephine, die Erzherzogin Maria Luise als Gemahlin nach Paris zu führen (April 1810). 0 2. An dem letzten Kampfe gegen Frankreich hatten auch die Tiro-ler Tirol. Anteil genommen. Deren Land hatte sterreich im Frieden von Preburg (itctch der Schlacht bei Austerlitz, S. 198) an Wem1 abtreten mssen. Die Tiroler aber sehnten sich zurck nach der Wiedervereinigung mit dem Hause Habsburg. Als nun die Kriegsflamme im Jahre 1809 zwischen sterreich und Frankreich wieder emporschlug, da beschlossen sie, auf sterreichs Seite zu treten. Schon (1808) waren Abgeordnete in Wien gewesen und hatten von dem Erzherzog Johann, dem Bruder des Kaisers, die Zusicherung mg-lichster Hilfe erhalten. Unter den Abgeordneten befand sich auch Andreas Andreas Hoser, Gastwirt am Sand" im Passeyrthale2, gewhnlich der Sand- Hofer. wirt" genannt. Er war von reckenhafter Gestalt und trug einen schnen schwarzen Vollbart. Im ganzen Etschlande war er wegen seiner Rechtlichkeit, seiner treuherzigen Milde und seiner Frmmigkeit hoch berhmt. Von Wien zurckgekehrt, sprach Hofer zu seinen Freunden: Wohlan, man wird uns helfen! Lasset daher das Volk sich srder rsten." Am 9. April 1809 nahete Erhebung sich ein sterreichisches Hilfskorps, und alsbald eilten viele Tiroler in ihrer d. Tiroler Nationaltracht, den Rosmarinstran auf dem grnen Hute, den fernhin tref- 1809-senden Stutzen im Arme, auf die bestimmten Sammelpltze. Hofer war das Haupt der gauzeu Erhebung. Am Morgen des 10. April brachen er und andere mit den erzrnten Landleuten aus den Grnden und Wldern hervor auf die berraschten baierischen Truppen: von den Bergen rollten Felsstcke und Baumstmme; aus Klften, aus Hecken und Htten pfiffen und trafen die Kugeln. Die wenigen Feinde, welche dem Todesstreiche entkamen, flohen nach Innsbruck und der Felsenburg Kufstein2; Innsbruck aber wurde er-strmt, Kufstein belagert, und binnen wenigen Tagen war Tirol den Ein-dringlingen entrissen. Nach der unglcklichen Schlacht bei Wagram (S. 198) aber mute Wagram. sterreich, um seine bedrohte Hauptstadt zu decken, das gesendete Hilfskorps zurckrufen. Die Tiroler waren nuu auf sich selber angewiesen, verzagten aber nicht. Und als die siegreichen Franzosen mit 40 000 Mann in die Gebirge eindrangen, da kamen Hofer und seine Schtzen wieder herunter von den Bergen, fhrten die Waffen mit grerer Khnheit und Wut und schlugen anch diesen Feind aus dem Lande. sterreich schlo jedoch den Frieden zu Friede zu Wien, in welchem es Tirol, unter Vorbehalt einer Amnestie, wieder Wien, an Baiern abtrat, und der Erzherzog Johann selber riet den getreuen Ge-birgsbewohuern, sich zu unterwerfen. Also kapitulierte der unbesiegte Hofer in seinen Verschanzungen auf dem Jselberg2 und forderte das Volk zur Jselberg. Niederlegung der Waffen auf. 1 In Bciiern war 1799 der Kurfürst Karl Theodor (S. 197 Anm. 2.) ohne Erben gestorben, und das ganze baierische Land ging samt der Kurwrde auf den Herzog Maximilian Iv. Joseph von Zweibrcken (17991825) der. Dieser schlo sich im Rheinbund (S. 200 Anm. 4.) an Napoleon an und ward zum Danke dafr im Frieden zu Preburg (26. Dezember 1805) zum König erhoben. 2 Passeyr, Nebenthal der Etsch, nrdlich von Meran,. Innsbruck, Haupt-stadt von Tirol, am Inn. Kufstein, Stadt und Festnng am Inn, unterhalb Innsbruck an der baierischen Grenze. Jselberg, Berg am rechten Jnnufer, ober-halb Innsbruck.
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