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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 216

1883 - Leipzig : Kesselring
216 Neue Geschichte. Sachsen, ernannte (September 1831) und selbst das Land verlie. In Sachsen nahm im September 1830 König Anton seinen Neffen Friedrich August1 zum Mitregenten an und verlieh dem Lande die Verfassung (Konstitution) vom 4. September 1831. Das seit 1814 zum Knigreich erhobene Hannover. Hannover, damals mit England2 verbunden und durch den Herzog von Cambridge verwaltet, erhielt 1833 eiu neues Landesgrundgesetz mit erweiterten stndischen Rechten. Auch in den kleineren Staaten wurden Bolkswnsche laut und meist durch Bewilligung von Konstitutionen be-friedigt. Sd- In den sddeutschen Staaten kam es zwar, da dieselben bereits Deutsche Versasiungen besaen, zu keiner gewaltsamen Strung des inneren Friedens. Staaten. waltete auch hier Mistimmung, die von der Unzufriedenheit mit dem Zustande Gesamtdeutschlands herrhrte. Am 27. Mai 1832 wurde auf Hambach der Ruiue Hambach3 eine groe Volksversammlung abgehalten, worin mit 1832. feurigen Reden zur Erweckung des deutschen Volkes aufgefordert und zuletzt den vereinigten Freistaaten Deutschlands" ein dreimaliges Hoch gebracht wurde. Die deutschen Regierungen antworteten mit den Frankfurter Bundesbeschlssen vom 28. Juni 1832, welche zumeist eine Wiederholung des in Karlsbad und in Wien Festgesetzten (S. 211) waren. Die dadurch hervorgebrachte Stimmung veranlate eine Anzahl junger Attentat zu Leute zu einem tollkhnen Beginnen. Am 3. April 1833 griffen zu Frank-Frankfurt furt a. M. gegen 70 Bewaffnete die Hauptwache an, um nach deren der- 1833. rumpelung Deutschland iu Aufstand zu versetzen. Die Verschworenen wurden aber durch das Militr teils auseinander gesprengt, teils gefangen genommen. Nunmehr erhielt die Reaktion das bergewicht. Wie 1819 in Mainz, so errichtete man jetzt in Frankfurt eine Untersuchungskommission. Gegen 1800 Personen wurden eingezogen und viele zu langer Einkerkerung verurteilt. Die Fhrer der liberalen Partei, die Presse, sowie die Universitten kamen unter schrfere berwachung, und endlich ward vom deutschen Bundestag bestimmt: Alle Verordnungen der Regierung haben fr die Unterthanen verbindliche Kraft und hngen weder von der Einsprache der Gerichte, noch von der An-erkennung der Stnde ab." . Da die Bundesbeschlsse mit Strenge durchgefhrt wnrden, fo versank w Hanno- das politische Leben Deutschlands in vllige Ermattung. Recht deutlich trat oer. diese bei dem Verfassungsstreit in Hannover* hervor. Als hier der 1837. neue König Ernst August (1837) die Verfassung von 1833 umstrzte und 1 Auf Kurfürst Friedrich August den Iii. (S. 198 Anm. 1.), als König (seit 1806) Friedrich August I.. folgte in Sachsen sein Bruder Anton (1827 1836). Dessen Neffe Friedrich August Ii. war 18361854 König; es folgte chm sein Bruder Johann (18541873). . 2 Auf Georg deu Iv. (S. 214 Anm. 1.) folgte als König von Grobritannien und Hannover desien Bruder Wilhelm Iv. (18301837). _ 3 Hambach, Dorf nebst Schloruine in der baierischen Pfalz, sdwestlich von Neustadt a. d. Hardt. Im Jahre 1842 machte die Provinz Pfalz das restaurierte und zur Maxburg umgetaufte Schlo dem Kronprinzen Maximilian zum Hoch-zeitsgeschenk. , ,, m,Sl 4 Mch dem Tode Wilhelm des Iv. (Anm. 2. 0.) wurde dessen Nlchte Biktorla Knigin von Grobritannien, sein jngerer Bruder aber, Ernst August, selbstndiger König vou Hannover. Dieser regierte bis 1851, wo ihm sein Sohn Georg V. folgte, der sein Land 1866 an Prenen verlor und 1878 in Paris starb.
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