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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 218

1883 - Leipzig : Kesselring
218 Neue Geschichte. Droste- lischer Kindererziehung gestattet sei, und der Erzbischos von Kln, Droste-Vischering. Vischering, bedrohte (1836) jeden Priester mit Amtsentsetzung, der dem ppst-lichen Gebote nicht unbedingt gehorche. Alle gtlichen Versuche, den Kirchen-fiirsten umzustimmen, blieben ohne Erfolg, und so wurde er 1837 verhaftet und nach der Festung Minden1 abgefhrt. Dasselbe Schicksal traf (1839) auch den Erzbischos von Posen (Martin von Duuin), der nach Kolberg1 gebracht wurde. Silbelm 3. Friedrich Wilhelm Iii. sollte die Beilegung dieses Streites nicht Iii.m mehr erleben; nach 43 jhriger Regierung starb er am 7. Juni 1840, tief be-t 1840. trauert von seinem Volk. Ihm folgte sein Sohn Friedrich Wilhelm Iv. Friedrich lgeb. 1795). Er begann seine Regierung mit Handlungen der Milde und Wilhelm Gerechtigkeit: ein kniglicher Erla kndigte Amnestie fr politische Ver-brechen an; mehrere Entlassene wurden in den Staatsdienst zurckgerufen und die Erzbischse von Kln und Posen ihrer Haft entlassen. Dabei lag dem Könige die Weiterentwicklung sowohl in Preußen, als Sein Ziel, im gesamten Deutschland am Herzen. Sein Ziel war: deutsches Wesen und deutschen Sinn zu strken und dem deutschen Bunde neues Leben einzuhauchen. Bei der Grundsteinlegung des Klner Dombaues * (4. September 1842), wo er in ahnendem Geiste schon die Thore einer neuen groen Zeit vollendet" sah, sprach er diesen Gedanken mit einer Begeisterung aus, die in ganz Deutschland ihren Widerhall fand. Bereits im Jahre 1840 hatte er daher in Wien erklären lassen, da eine tiesgehende Umbildung des Bundes notwendig sei, und 1845 erneuerte er seine Bemhungen. Aber Metternich ging auf die erhaltenen Vor-schlge nicht ein, einesteils weil er ein Feind aller Freiheit und fseut-lichkeit3 war, und anderenteils weil ihm die bestehenden Einrichtungen des Bundes sterreichs bergewicht zu sichern schienen. Deutsch- Auf dem religisen Gebiete dauerten auch unter Friedrich Wilhelm Katholiken dem Iv. die Ghrnngen fort. Im August 1844 lie der Bischof von Trier 1845. (Arnoldi) den dort aufbewahrten heiligen Rock" (einen von den 20 vorhandenen) zur Verehrung ausstellen und veranlate dadurch tausende von Katholiken , zu der Reliquie zu wallfahrten. Whrend die Protestanten sich der den Mummenschanz wunderten, erschien von dem katholischen Geistlichen Ronge ein Sendschreiben gegen das Gtzenfest zu Trier, an den dasigen Tezel des 19. Jahrhunderts." Dieses Schreiben fand vielen Beifall, weil es das aussprach, was die ffentliche Meinung lngst gedacht hatte. Rouge stiftete auch eine neue, die deutsch-katholische Gemeinde; sie fand aber wenig Anhnger, da ihr (zu Leipzig 1845) festgestelltes Bekenntnis alle Glaubenstiefe vermissen lie. Freie Ge- In der protestantischen Kirche andererseits trat der Gegensatz zwischen meinden. Strengglubigkeit und einer freieren Auffassung des Christentums immer strker hervor. Der König lie Männer, welche der strengglubigen Richtung angehrten, zu den einflureichsten mtern berufen. Andere aber frch-teteu in dem Wiederaufkommen des alten Kirchenglaubens eine Rckkehr zu i Minden, Stadt und Festung an der Weser, im Nordosten der Provinz West-sten. Kolberg, Stadt und Festung in der Provinz Pommern, unweit der Mn-dnng der Persante in die Ostsee. a Die Feier der Vollendung des Klner Domes geschah am 15. Oktober 18lt). 3 Metternichs Grundsatz in der Politik war: Alles fr das Volk, nichts durch das Volk!"
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