Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 223

1883 - Leipzig : Kesselring
Die deutschen Einheitsbestrebungen 18481851. 223 3. Whrend Preuens Truppen noch in Sddeutschland kmpften, fate Friedrich Wilhelm Iv. den Plan, das in Frankfurt versuchte Einiguugswerk selbst in die Hand zu nehmen. Darum schlo er mit Sachsen und Han-nover am 26. Mai 1849 den Dreiknigsbuud" und legte einen Verfassnngs- Drnttmgs-entwurf vor, welcher der Frankfurter Reichsversassung nachgebildet war. Die 1849 brigen norddeutschen Regierungen (im Sden nur Baden) traten dem Bndnisse bei, und eine groe Anzahl von Frankfurter Parlamentsmitgliedern erklrten in einer zu Gotha1 abgehaltenen Versammlung (dem sogenannten Nachparlament"), da sie mit den Anerbietuugeu Preuens einverstanden seien. Bald aber erfuhr das Dreiknigsbndnis die heftigste Anfeindung, und Fürst Schwarzenberg erklrte, da er die Wiederherstellung der alten Bundesverfassung empfehlen msse. Einstweilen schloffen indes Osterreich und Preußen das sogenannte Interim" und bernahmen kraft desselben die Ausbung der Centralgewalt fr den deutschen Bund". In die Hnde dieser Interimskommission legte Erzherzog Johann die Wrde eines Reichsver-wesers nieder (20. Dezember 1849). Aber sterreich setzte seinen ganzen Einflu daran, das engere Bnd- sterreichs nis, das Preußen mit einem Teil der deutschen Staaten geschlossen hatte, zu uichte zu machen. Durch seine Einflsterungen geschah es, da Sachsen und Hannover von dem Dreiknigsbund zurcktraten und in Kurhessen ein preuenfeindliches Ministerium gebildet wurde. Die preuische Regierung erffnete, dieser Gegenstrebuugen ungeachtet, am 20. Mrz 1850 zu Erfurt ^ vfurt das Parlament der Union, wie man jetzt den engeren Bund nannte, und sah (bis 29. April) die vorgelegte Verfassung angenommen. Darnach berief sie fr den 8. Mm einen Frstenkongre nach Berlin und errichtete ein Frstenkollegium. sterreich hingegen betrieb um so energischer die Wiederherstellung des Bundestages und lud schon am 14. August 1850 smtliche frheren Mitglieder zur Beschickung desselben ein. So entstand in^Deutsch-laud eine gefhrliche Spaltung. Ein Teil der Regierungen fiel sterreich Bwderher-zn und.erffnete mit ihm am 2. September 1850 den Bundestag, diestellnng des brigen hielten ein Preußen und dem bestellten Frstenkolleginm fest. Diese Bundes-Spannnng drohte durch die kurhessische Verfassungsfrage zum Kriege zu führen, tages. In Kurhefsen war das Ministerium Hassenpflng, welches die Kurhessen Verfassung beschrnken wollte, mit der Volksvertretung in Zwiespalt geraten. Der Kurfürst (S. 215 Anm. 5.) hatte sich nach Wilhelmsbad1 begeben und von da aus den Bundestag um Hilfe angegangen. Weil aber Kurhefsen dem engern Bunde angehrte, so erhob Preußen dagegen Protest. Doch bald rckte ein baierisch-sterreichisches Korps in Kur Hessen ein, während die Preu-en ihre dortigen Militrstraen besetzten. Schon kam es bei Bronzell^ Bronzell. (8. November 1850) zu einem Vorpostengefecht da erhielt die Sache durch Preuens Nachgiebigkeit eine andere Wendung. Die Erklrungen des Kaisers Nikolaus (S. 213) lieen die norddeutsche Gromacht von entschei-denden Schritten abstehen. Zu lnttz1 wurde bald darauf (29. November Olmtz. 1 Gotha, Stadt in Thringen (Herzogtum Koburg-Gotha), westlich von Erfurt. Erfurt, wichtigste Stadt Thringens, in der Provinz Sachsen. Wilhelmsbad, Badeort nahe bei Hanau, im damaligen Kurhessen. Bronzell, Dorfsndlich von Fulda, im damaligen Kurhessen. In diesem Gefechte war ein preuischer Schimmel der einzige Tote. Olmtz, Stadt und Festung in Mhren, an der March.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer