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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 237

1883 - Leipzig : Kesselring
Deutschland in den Jahren 18511871. 237 getreten, erklrte die Bundesversammlung die Exekution fr beendigt. Die schsisch-hannverschen Truppen wurden zurckgerufen und eine sterreichisch-preuische Landesregierung errichtet. Bald aber trat es nun zu Tage, da Preußen die Herzogtmer annektieren" oder doch nur unter gewissen Be-dingungen (berlassung der Land- und Seemacht) an den Prinzen von Augustenburg 1 abtreten wollte. Der Versuch Preuens, den Prinzen (1865) zu einem Abkommen zu bringen, fhrte zu keiner Einigung. So dauerte der Zustand fort, bis es am 14. August 1865 zu der Gasteiner2 Kon- Gasteiner vention kam. Darnach wurde die Regierung von Schleswig an Preußen, "g65 die von Holstein an^ sterreich berlassen. Lauenburg wurde gegen eine Entschdigung von sterreich an Preußen abgetreten. Der Minister v. Bismarck, der diese Ausgleichung zustande gebracht, wurde dafr von seinem König in den Grafenstand erhoben. Im September 1865 ward gem der Gasteiner Konvention Freiherr v. Gab lenz sterreichischer Statthalter in Kiel2 und General von Manteuffen preuischer Gouverneur in Flensburgs Aber der genannte Vertrag war nur ein Provisorium, in welchem die Keime zu neuen Zerwrfnissen zwischen beiden Gromchten lagen. Neue sterreich insbesondere untersttzte die Bestrebungen zu gunsten des Augusten- Zerwrs-burgers, und Graf v. Bismarck sah sich deshalb veranlat, (26. Januar 1866) ^6 in Wien Beschwerde zu führen, da revolutionre und jedem Throne feinb-selige Tendenzen unter dem Schutze des sterreichischen Doppeladlers sich ent-falten drften." Das sterreichische Kabinet wies die Anklage zurck und erklrte (7. Februar), da es bei der bisherigen Art und Weise, Holstein zu verwalten, beharren werde, auch auf die Gefahr eines Bruches mit Preußen. Bereits im Mrz zog sterreich Truppen nach Bhmen; auch im Knigreich Sachsen begannen Rstungen, während Preußen seine schleichen Festungen in Verteidigungszustand setzte und Unterhandlungen wegen eines Bndnisses mit dem Knigreich Italien anknpfte (S. 231). Als dieses Bndnis noch vor Ende Mrz zum Abschlu kam, erfolgten in Italien bedeutende R-stungen, doch auch Baiern und Wrtemberg trafen militrische Borkehrung zur Wahrung des Friedens im Bunde." Gleichzeitig gab der im deutschen Bunde hervortretende Zerfall dem Grafen Bismarck Anla, auf die Notwendigkeit einer Bundesreform hinzuweisen, und am 9. April 1866 stellte er bei dem Bundestag den Antrag auf Ein-berufuug eines aus allgemeinen Wahlen hervorgegangenen deutschen Par-lamentes, wobei er zugleich die Absicht Preuens aussprach, die militri-schen Krfte Nord- und Mitteldeutschlands um sich zu vereinigen." Da sich 1 Friedrich (geb. 1829, gest. 1880), Prinz von Augustenburg (Schlo auf der Insel Alsen), hatte Erbansprche auf Schleswig-Holstein. Seine lteste Tochter, Vik- toria, ist seit 1882 vermhlt mit dem Prinzen Wilhelm von Preußen, ltestem Sohn des Kronprinzen (S. 234 Anm. 2.). 3 Gastein, Bad im Sden des sterreichischen Herzogtums Salzburg. Kiel, Stadt in Holstein, an einem Busen der Ostsee. Flensburg, Stadt in Schleswig, an einem Busen der Ostsee. 3 Erwin, Freiherr v. Mantenfsel, geb. 1809 in Dresden, Sohn des Regie-rungsprsidenten der damals schsischen Niederlausitz, trat 1837 in die Preuische Armee und ward 1857 Chef des Militrkabinets, sowie 1864 General. In dem deutschen und dem deutsch-sranzsischen Kriege zeigte er sich wiederholt als tchtiger Feldherr. Seit dem 1. Oktober 1879 ist er Statthalter des Reichslandes Elsa-Lothringen.
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