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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 238

1883 - Leipzig : Kesselring
238 Neue Geschichte. dadurch die Mittelstaaten in ihrer Bedeutung bedroht sahen, stellten am 19. Mai einige derselben beim Bundestag den Antrag auf gleichzeitige Ab-rstung smtlicher Bundesglieder. Dieser Antrag wurde zwar angenommen, aber Preußen und sterreich behielten sich vor, unter welchen Bedingungen sie abrsten wollten. Am 1. Juni berief sterreich nicht nur die holsteinischen Stnde, um die Stimme des Landes in die Wagschale zu legen, sondern brachte den ganzen Streit auch vor den Bundestag. Dieses Verfahren erklrte Preußen fr einen Bruch der Gasteiner Konvention und lie den Gouverneur von Schles-wig, General v. Manteuffel, mit dem ihm beigegebenen Heere (20 000 Mann) in Holstein einrcken. Beide Herzogtmer sollten, wie frher, gemeinschaftlich besetzt und verwaltet, zunchst jedoch der Zusammentritt der Stnde verhin-dert werden. Nun zog der sterreichische Statthalter v. Gablenz unter Protest" mit seinen Truppen (3000 Mann) nach Bhmen; auch der Pr-tendent Friedrich von Augustenburg mute sein Erbland" verlassen. Dieses Vorgehen Preuens bezeichnete sterreich als einen Akt gewalt-samer Selbhilse und beantragte beim Bundestage die Mobilisierung des ge-samten Bundesheeres mit Ausnahme des preuischen Kontingents. Obgleich der preuische Gesandte (v. Savigny) diesen der Verfassung des Bundes widersprechenden Antrag bekmpfte, ward derselbe dennoch in der Sitzung vom 14. Juni 1866 mit 9 gegen 6 Stimmen angenommen. Auf dieses Ergebnis hin erklrte v. Savigny, da Preußen den bisherigen Bundesvertrag fr gebrochen ansehe und demgem handeln werde. Nach diesen Mittet-lungert verlie der Vertreter Preuens den Saal. Die Gesandten der Staaten, welche auer Preußen gegen den Antrag sterreichs gestimmt hatten, folgten seinem Beispiel. Noch einmal bot Preußen am folgenden Tage (15. Juni) seinen unmittelbaren Nachbarn, soweit sie seine Gegner gewesen waren (Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau), den Frieden an, indem es ihnen unter der Bedingung sofortiger Abrstung und Ausschreibung der Wahlen fr das beabsichtigte Parlament ihren Besitzstand und nach Magabe der Reform-Vorschlge ihre Souverajnettsrechte gewhrleistete. Da aber dieses Atter-bieten abgelehnt wurde, fo erfolgte am 16. Juni 1866 das Einrcken preuischer Truppen in jene Nachbarlande, und der Krieg nahm seinen Anfang. Hl Der deutsche Krieg 1866 1. Das Vorspiel, Juni: Hannover (Langensalza), Sachsen, Kurhessen. Bhmen. Feldzeugmeister Benedek. Die beiderseitigen Heere. Das sterreichische Hauptquartier nach Josephstadt. Einrcken der Preußen nach Bhmen. Erste und Elbarmee bei Git-schin; die zweite bei Kniginhof. 2. Die Entscheidung, 3. Juli: Schlacht bei Knig4ratz. Die Preußen bis vor Wien. Waffenstillstand zu Nikolsburg. Friede mit sterreich zu Prag, August. 3. Das Nachspiel: Der Krieg im Sdwesten Deutschlands. Friede mit Sddeutschland und Sachsen. Ende des Bundestages. Die Annexionen Preuens. Die Folgen des Krieges: norddeutscher Bund. Reichstag 1867. 1. Nachdem sich der Kampf, welcher zur Befreiung der Elbherzogtmer unternommen ward, in einen Kampf um die Hegemonie in Deutsch-land verwandelt hatte, verfuhr Preußen mit der ihm eigenen Schnellig-feit und Thatkraft. Auf dem nrdlichen Kriegsschaupltze leisteten nur die Truppen des Hannover. Knigreichs Hannover Widerstand. General v. Manteuffel drang mit
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