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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 239

1883 - Leipzig : Kesselring
Deutschland in den Jahren 18511871. 239 seiner Armee von Holstein aus in das Land (16. Juni) und bemchtigte sich der Elbfestung Stade (18. Juni). General Vogel v. Falckenstein be-setzte . (17. Juni) von Westfalen her die Hauptstadt Hannover und der Gene-ral v. Beyer rckte von Sden heran. Infolge dessen wendete sich die han-nversche Armee nach dem Thringer Walde, um dort den Durchbruch nach Baiern zu erzielen. Da auch jetzt noch König Georg V. (S. 216 Anm. 4.) alle Anerbietungen Preuens zurckwies, so erfolgte endlich bei Langen- Langensalza i ein Angriff. Die Preußen, 8000 Manu stark, erstrmten am 27. salza. Juni die Hhen bei dieser Stadt, muten sich aber mittags, als die ganze feindliche Armee, 20 000 Mann mit 52 Geschtzen, heranrckte, wieder zurckziehen. Als jedoch am folgenden Tage v. Manteusfel mit zahlreicheren Truppen von Norden heranzog, wurde am 29. Juni eine Kapitulation geschlossen, nach welcher die Hannoveraner die Waffen niederlegten und in ihre Heimat entlassen wurden, während der König die Erlaubnis erhielt, seinen Aufenthalt auerhalb seines Landes zu nehmen. Ebenfalls am 16. Juni war von der Provinz Sachsen aus General Herwarth von Bittenfeld mit der Elbarmee" in das Knigreich Sachsen Sachsen, eingerckt, während gleichzeitig ein anderes preuisches Heer (die I. Armee) von Schlesien aus unter Prinz Friedrich Karl2 die schsische Lausitz besetzte. An demselben Tage rumte König Johann (S. 216 Anm. 1.) mit smtlichen schsischen Truppen das Land und wandte sich nach Bhmen. Bereits am 18. Juni Mittag hielt Herwarth von Bittenfeld seinen Einmarsch in Dres-den. Bon hier zog derselbe stlich, um sein Korps mit der I. Armee zu vereinigen; beide Armeen berschritten (am 23. Juni) die Grenze Bhmens. Sachsen aber blieb mit Ausnahme der Festung Kniastein1 in der Obmacht der Preußen. Aus Kur Hessen hatten sich die Landestruppen (5000 Mann) der Kurhessen. Fulda i zurckgezogen und vereinigten sich spter mit dem Viii. Bundes-Armeekorps (Wrtembergern, Badensern, Hessen-Darmstdtern, Nassauern, Frankfurtern). Das Land aber wurde von den Preußen unter General v. Beyer besetzt und am 21. Juni das Regiment des Kurfrsten Friedrich Wilhelm (S. 215 Anm. 5.) fr aufgehoben erklrt. Auf diese Weise hatte Preußen in kurzem Norddeutschland erobert; die Entscheidung aber hing von dem Kampf mit sterreich ab. Franz Joseph hatte nichts gethan, um den Preußen in der Besetzung Sachsens zuvorzukommen, vielmehr war, wie erwhnt, das schsische Heer (28 000 Mann) nach Bhmen gezogen und schlo sich hier an die sterreichische Bhmen. Armee an. Letztere zhlte nach ihrer Vereinigung mit den Sachsen 280 000 Mann mit fast 800 Geschtzen. An der Spitze des Ganzen stand der Feld-zeugmeister Beuedek, dessen Hauptquartier sich anfangs in Dlmtz 1 befand, Benedek. spter aber nach Iosephstadt1 verlegt wurde. Die preuische Streitmacht zog nun in 3 Armeen heran, und die Gegend von Gitschin 1 war als Vereinigungspunkt angenommen. 1 Langensalza, Stadt in der Provinz Sachsen, unweit der Unstrut. Knigstein, Stadt und Festung am linken Elbufer, 22 km oberhalb Dresdens. Fulda, Stadt an dem gleichnamigen Flu, sdlich von Kassel. Olmtz, S. 223 Anm. Josephstadt, Stadt an der obern Elbe, nrdlich von Kniggrtz. Gitschin, Stdtchen nordwestlich von Kniggrtz. 2 Prinz Friedrich Karl, geboren 1828, ist der einzige Sohn des Prinzen Karl, dieser der jngere Bruder (geb. 1801, t 1883) des Knigs Wilhelm.
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