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1. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 242

1883 - Leipzig : Kesselring
242 Neue Geschichte. gelegene Teil des Groherzogtums dem norddeutschen Bunde beitrat. Ein Schutz- und Trutzbndnis Sdhessens mit Preußen wurde am 11. April 1867 abgeschlossen. Mit Sachsen kam der Friede am 21. Oktober 1866 zustande, indem es dem norddeutschen Bunde beitrat und sein Militr-Wesen unter die Leitung und den Oberbefehl des Knigs von Preußen stellte. Bundestag. Die Bundesversammlung, welche, zuletzt auf vier Stimmen herab-gesunken, zu Augsburg ihres Endes harrte, wurde am 14. August 1866 durch den sterreichischen Gesandten fr aufgelst erklrt. Annexio- Am 17. August ward- dem preuischen Abgeordnetenhaus folgende knig-ntn. liche Botschaft verkndigt: Die politische Notwendigkeit zwingt uns, den Re-gierungen des Knigreichs Hannover, des Kurfrstentums Hessen und des Herzogtums Nassau, sowie der freien Stadt Frankfurt die Regierungs-gewalt, deren sie durch das siegreiche Vordringen unserer Heere entkleidet sind, nicht wieder zu bertragen, vielmehr jene Gebiete mit unserer Monarchie zu vereinigen." Hierauf wurden die genannten Lndergebiete durch. Gefetze vom 20. September Preußen einverleibt. Dasselbe geschah am 12. Januar 1867 mit den Elbherzogtmern Schleswig und Holstein samt dem Her-zogtnm Lauenburg. Der preuische Staat erhielt durch diese Annexionen" einen Zuwachs von 65 000 Quadratkilometern mit 4va Millionen Einwohnern und zugleich ein abgerundetes, zusammenhngendes Lndergebiet mit einem Kstenninfang, welcher der Entwicklung feiner Seemacht gnstig war. Folgen Das war das Ergebnis eines sieben wchentlichen Krieges. Er des Krieges, hatte das Machtverhltnis Europas umgestaltet und namentlich die Entwicklung Deutschlands in neue Bahnen geleitet. Preußen nahm als deutsche Gromacht die Einigung Deutschlands in seine Hand; das Ziel, das die Bewegungen der Jahre 1848 u. 1849 erstrebten, war in vielen Stcken erreicht und fr weiteres die Bahn geffnet. Auch der Zwiespalt im Innern Preuens (S. 236) wurde unter dem berwltigenden Eindruck des Errungenen, sowie durch gegenseitiges Entgegenkommen ausgeglichen und beseitigt. Doch noch eine schwierige Aufgabe hatte Preußen zu lsen, Nord- die Organisation des norddeutschen Bundes, der an die Stelle deutscher des beseitigten deutschen Bundes treten sollte. Im Anschlu an den frher Bund, bereits vorgelegten Entwurf (S. 237) wurden die deutschen Staaten nrdlich vom Main zu einem Bndnis eingeladen. Infolgedessen traten zunchst am 15. Dezember 1866 die Bevollmchtigten der norddeutschen Staaten in Berlin zusammen, um den vorgelegten Verfassungsentwurf in Beratung zu ziehen und festzustellen. Nachdem dies geschehen, fanden am 12. Februar 1867 die Wahlen auf je 100 000 Einwohner ein Abgeordneter zum Reichs-Reichstag tage statt, der am 24. Februar durch den König von Preußen erffnet wurde. 1867. In 35 Sitzungen wurde hierauf der von den Regierungen vereinbarte Ent-tourf der Zustimmung der Volksvertreter unterbreitet, und schon am 17. April konnte der neue Bundeskanzler Graf Bismarck die Verfassung ^ des 1 Die wichtigsten Bestimmungen der Verfassung des norddeutschen Bun-des waren folgende: ,,Der norddeutsche Bund ist kein Staatenbund, ,ondern cm Bundesstaat. Das Buudesprsidium ist bei der Krone Preußen, welche, den Bund Volker-rechtlich vertritt, in seinem Namen Krieg erklrt, Friede und Bnbiu|ie schliet, Gesandte beglaubigt. Die Regierungen werden vertreten durch den Bllndesrat tti.dem Preußen 17 die brigen 21 Buudesglieder 26 Stimmen haben. Das Bolk ist durch den aus direkten Wahlen hervorgegangenen Reichstag an der Lettung seiner Geschicke beteiligt. Die gesamte Land- und Seemacht des Bundes steht unter dem Oberbefehl
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