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1. Lesebuch für hannoversche Volksschulen - S. 226

1862 - Hannover : Meyer
uns." Alsobald ist er gewiß, daß ihn der Herr dahin bemfen hat. und macht sich auf den Weg' nach Macedonien, und so kommt das Evangelium nach Europa. 2. Die griechische Halbinsel ist die östlichste von den drei Halb- inseln Europas, welche gen Süden ins Mittelmeer gehen. Im Nor- den durchzieht dieselbe längs der Donau ein hohes Gebirge, der Balkan oder Hämus genannt; von diesem erstrecken sich Ausläufer gen Süden durch die ganze Halbinsel. Da gibt es manch schönen Berg, liebliche Thäler mit klaren Flüssen und fruchtbare Ebenen, und über Land und Meer wölbt sich ein heiterer, tiefblauer Himmel. Bon drei Seiten dringt das Meer vielfältig in kleinen Busen ins Land, und wegen der Meeresluft, die tief in die Thäler eindringt, wegen der hohen Lage der Landschaften, und weil der Schnee auf den hohen Berggipfeln weit in das Jahr hinein liegen bleibt, ist die Luft nicht heiß, sondern herrlich und mild. Selbst der Winter- tritt so nrild in den Thälern auf, daß in den südlich gelegenen fast ewiger Frühling herrscht. Der Norden hat in seinen Thälern Ge- treide; die südlichen Thäler und Höhen, von duftigen Blumen und ehemals auch von herrlichen Waldungen geschmückt, geben Wein, Öl und Südfrüchte. In diesen gesegneten Gefilden blüheten in alten Zeiten schon Staaten, welche später das gewaltige Nömerreich in sich aufnahm. Fast in der Mitte des Landes liegt Macedonien; von da aus hatte etliche Jahrhunderte vor der Geburt des Herrn Alexander- feinen Siegeszug nach Asien unternommen; jetzt kam der Apostel von Asten aus dahin. In Philippi blieb er etliche Tage; eine Christengemeinde entstand, zu welcher die Lydia und der Kerkermei- ster mit ihren ganzen Häusern gehörten, und welche seine Freude und Krone wurde. Heutzutage ist der Ort-ein geringes Dorf. Bon Philippi zog er gen Thessalonich, damals und noch jetzt eine der wichtigsten Städte Macedoniens, und von da nach Beröa, fünf Meilen von Thessalonich. Da in Beröa ein Pöbelauflauf erregt wurde, ging der Apostel weiter, setzte sich aufs Schiff und kam nach Athen in Griechenland. Die Stadt liegt in einer Ebene, ein Theil von ihr auf und zwischen Hügeln. Sie mochte in der blühendsten Zeit wohl an 150000 Einwohner haben und war eine glänzende und berühmte Stadt. Die Leute zu Athen waren reich begabt von Gott, und viele hatten es in weltlicher Weisheit und Kunst hoch gebracht; Gott aber erkannten, sie so wenig, wie die andem Heiden, und hatten allerlei Götzen Tempel und Altäre auf- gerichtet. Da zieht Paulus ein. Während er auf die Ankunft sei- ner Gefährten wartet, wandert er voll heiliges Eifers und brün- stiger Liebe in den Straßen Athens umher. Was an Gebäuden und Gebilden schön ist, entgeht seinem Blicke nicht; aber er sieht es mit einem Christenauge an. Das konnte sich nicht erfreuen an dem, was durch Götzendienst und Lüste zum Greuel geworden war. In Athen lernte er recht wahrnehmen: „Da sie sich für weise hiel- ten, sind sie zu Narren worden", und er ergrimmte, als er die
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