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1. Lesebuch für hannoversche Volksschulen - S. 227

1862 - Hannover : Meyer
227 Menge von Tempeln, Altären und Bildern des Götzendienstes sah, und wie das leichtfertige Volk diesem Dienste sinnlos nachlief. Das Evangelium von Jesu und von der Auferstehung war den Weisen der Stadt eine Thorheit, und das leichtfertige Volk war nur darauf gerichtet, etwas Neues zu hören. Nur wenige bekehrten sich, und der Apostel zog bald weiter gen Korinth. Diese Stadt lag auf einer schmalen Landenge zwischen zwei Meerbusen und eignete sich daher recht zum Handel. Durch Handel war sie reich geworden. Die Gemeinde, welche Paulus daselbst gründete, hatte vom Herrn reiche Erkenntniß und Wundergaben bekommen; sie bekümmerte den Apostel aber oft durch ihren Zwiespalt und unheiligen Sinn. — Die Stadt ist jetzt durch ein Erdbeben fast ganz zerstört. In ihrer Nähe ist viel Weinbau; die Korinthen haben ihren Namen daher. — Dieser südliche Theil der griechischen Halbinsel war früher in den Händen der Türken; um das Jahr 1830 hat er sich aber von deren schändlichem Regimente losgerissen und bildet jetzt das Königreich Griechenland; es ist so groß wie das Königreich Hannover. 3. Das übrige Land, ehemals überall christlich, seufzt noch unter der rohen Gewalt der Türken. Diese nahmen 1453 Konstan- tinopel ein und stürzten damit das griechische Kaiserthum. Seitdem haben sie die Christenheit oft in Schrecken versetzt und würden das auch heute noch thun, wenn sie nur könnten. Damals beteten unsre Väter: Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort, und steur des Papsts und Türken Mord. Konstantinopel, früher Byzanz, wurde von Konstantin dem Großen zur Residenz erwählt und prächtig ausge- baut^ seitdem führt sie den jetzigen Namen. Die Türken nennen sie Stambul. Sie hat enge, schmutzige Straßen und meist hölzerne Häu- ser; ihre Lage aber, am Meere, nur eine Stunde von der Küste Asiens entfernt, ist sehr schön. Das merkwürdigste Gebäude ist die herrliche Sophienkirche, welche Kaiser Justinian Christo, der göttlichen Weis- heit, zu Ehren erbaute; sie ist ein türkisches Bethaus geworden und wartet, daß anstatt des Halbmonds auf ihrer Kuppel das Kreuz wie- der aufgerichtet werde. 16. Rom. Äls der heilige Paulus über zwei Jahr lang in Ephesus ge- wesen war und nun das Evangelium in den Ländern von Kleinasien und Griechenland genug befestigt hatte, schickte er sich an, gen Jeru- salem zu ziehen, und sprach: Wenn ich daselbst gewesen bin, muß ich auch Rom sehen, Apg. 19, 21. Und bald darnach schrieb er von Korinth aus den Brief an die Gemeinde zu Rom, in welchem er seine Hoffnung aussprach, durch den Willen Gottes zu ihnen zu kommen, Röm. 15, 32. Nach Rom ging also jetzt sein Verlangen; denn diese Stadt war die Hauptstadt des großen Römerreiches, des vierten Weltreiches, von welchem der Prophet Daniel geweissagt hat. Etliche Jahrhunderte lang hatte das römische Reich jetzt schon bestanden. Sein Ursprung war die Stadt Nom. Von hier aus hatte es sich in immer größere Fernen hinein erweitert; ein ermatte-
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