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1. Lesebuch für hannoversche Volksschulen - S. 301

1862 - Hannover : Meyer
Vierter Abschnitt. Die übrigen Länder der Grde. 1. Die skandinavischen Länder. 1. Äänemark. Wenn man aus dem Stadeschen nach Nord- osten über die Elbe geht, so kommt man in das m Deutschland ge- hörende Herzogthum Holstein. Dieses nimmt den südlichen Theil der jütischen Halbinsel ein. Ihr mittlerer Theil ist das Herzogthum Schleswig; es ist meist von Deutschen bewohnt. Der nördliche Theü der Halbinsel heißt Jütland; von ihm hat dieselbe ihren Na- men. Auf der Ostseile der Halbinsel liegt ein fruchtbares, an Korn, Weide und Wald reiches Hügelland, welchem nach Osten hin sich eine breite Uferebene vorlagert; nach Westen zu aber grenzt an dasselbe ein breiter unfruchtbarer Heidestrich, und an der Küste der Nordsee besteht die Ebene aus Flugsand. Diese Flachküste ist vom Meere vielfältig zerrissen. Eine Menge kleiner Inseln, die vom Festlande durch das Meer abgerissen sind, umlagern die Westküste Schleswigs. Weit grö- ßere Inseln liegen aber an der Ostküste. Die bedeutendsten von ihnen sind Fünen und Seeland; auf dieser liegt Kopenhagen, die Hauptstadt von Dänemark. Alle diese Inseln sind sehr fruchtbar. Um ihre Seen erheben sich grüne, mit prächtigen Buchen und Eichen und mit riesigen Erlen besetzte Hügel, an deren Fuße sich Wiesen mit zahlreichen Herden und Ackerfelder ausbreiten. Die Luft aber ist oft nebelig, feucht und windig. Metalle finden sich nicht, wohl aber Torf. Viele Bewohner, namentlich an der Küste Jütlands, näh- ren sich von Fischerei. Die Dänen sind deutsches Ursprungs und gehören zur lutherischen Kirche. Sie sind ein fleißiges Volk, herz- lich gegen einander, gegen Fremde aber zurückhaltend. Die Lage ihres Landes lud zur Schiffahrt ein, und so haben sie von alters her viel Seehandel getrieben, in früheren Zeiten freilich bedeutend mehr als jetzt. Island. Hoch im Norden liegt die Insel Island, welche auch dem Könige von Dänemark gehört. Sie ist eine der merk- würdigsten Inseln der Welt; schon ihre Küsten sind, wie der erste Blick zeigt, so zerrissen und vielzackig, daß sie auf der Karte wie ein auf allen Seiten zerfetzter Lappen aussieht. Bald strecken sich seltsam gestaltete Landzungen und Felsklippen weit ins Meer hinaus; bald drmgt die See in vielförmigen Buchten oder Fiorden tief ins Land hinein. Betritt man aber das Land selbst, so erblickt man wenige Stunden landeinwärts mächtige, sonderbar zerrissene Ge- buasmassen, die ewig mit Schnee und Ees bedeckt sind. Und aus diesen Gebirgsmassen ragen einzelne finstere Häupter hervor, die zuweilen wirbelnde Rauch- und Feuersäulm zum nebeligen Himmel
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