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1. Der Westphälische Kinderfreund - S. 66

1811 - Halle : Kümmel
66 I. Erzählungen ihrer Tochter, sie gingen nicht von ihrem Bette, wiewohl der Schrecken sie so matt und kraftlos gemacht hatte, dass ihre Glieder fast beständig zit- terten. Erst iiaöh zwei Tagen verlor steh bei Friederi- ken der heftige Schmerz. Nach lieben Wochen konnte sie wieder ausgehen; Zur Erinnerung blie- den die Brandflecken über fünf Jahre an ihrem Körper sichtbar* 64. Boshafter und hoch ft straf- barer Spass. Drei Knaben gingen mit einander aufs Feld. Der eine war etwas blödsichtig, und deshalb hat- ten die beiden andern sich vorgenommen, einen Spass, wie sie es nannten, mit ihm zu spielen. Sie hatten also Pulver, Stahl, Stein und Schwamm mitgenommen. Der eine entfernte sich mit diesem Pulver von den beiden andern, schüttete es auf die Erde, leg- te angezündeten Schwamm nicht weit davon hin, und deckte seinen Hut darüber. Nun lief er eilig zurück, und meldete leinen Kameraden, er habe etwas sehr Kostbares gesunden, es liege dort unter seinem Hute. Alle drei rannten hin ; der hi öd sichtige aber, der von dem bösen Anschlage nichts wusste, war am begierigsten: er deckte den Huth auf, und bückte sich nieder, um genau zu sehen, was es wä- re. In dem Augenblicke erreichte der glimmende Schwamm das Pulver, und dies flog dem armen Knaben gerade ins Gesiebt, wodurch er nicht nur sehr verwundet wurde, sondern auch das Vermö- gen zu sehen gänzlich verlor. Die Sache kam vor die Obrigkeit, ünd die bei- den Knaben erhielten,' wie sie es verdient hatten, harte Strafe. Ihre Bosheit war um desto nieder- trächtiger, weil sie den Natyrfehler eines ohnehin schon unglücklichen Kindes zu ihrer Absicht He- missbraucht hatten.
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