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1. Neuer Kinderfreund für sächsische Volksschulen - S. 268

1844 - Leipzig : Tauchnitz
268 Sechste Abtheilung. tenfeldherren Turenne und Cond6 angeführt. Endlich neigte man sich von beiden Seiten zum Frieden, welcher zu Osnabrück von den Schweden und zu Münster in Westfalen von den Franzosen abgeschlossen wurde, den 24. Oclbr. 1648. Man nennt diesen Frieden deshalb den westfälischen Frieden. Frankreich erhielt in demselben den Elsaß und die Bisthümer Metz, Toul und Verdün, den Sundgau und die Festungen Breisach und Philippsburg; die Protestanten, mit Ausnahme der protestantischen Unterthanen des Kaisers, erhielten völ- lige Religionsfreiheit; die Zahl der Räthe und Beisitzer im Reichskammergerichte sollte in beiden Religionsparteien gleich sein und die Protestanten sollten alle die Güter und Kirchen behalten, welche sie im Jahre 1624 gehabt hatten. Man nannte dieses Jahr deshalb das Normaljahr. Die Stände des Reichs, d. h. die Reichsfürsten, die obere Geistlichkeit und die Reichsstädte, erhielten Hoheitsrechte und waren wenig mehr vom Kaiser abhängig. Die schweizerische Eidgenossenschaft und die Niederlande wurden als selbständige Staaten aner- kannt und gehören von dieser Zeit an nicht mehr zu dem deutschen Reiche. Dieser Frieden trug viel zur Beruhigung Deutschlands bei und besonders dazu, daß der Religionshaß, besonders in den Ländern, in welchen Protestanten mit Ka- tholiken vereint wohnten, nach und nach in gegenseitige Dul- dung überging. In den österreichischen Ländern dagegen haben die Protestanten bis in die neueste Zeit mancherlei Bedrückun- gen erdulden müssen. §. 36. Elisabeth und die Engländer. Um diese Zeit ungefähr, von welcher euch jetzt Einiges mitgetheilt wurde, fingen auch die Engländer an, sich vor den andern europäischen Völkern bemerklich zu machen. Ihr habt sie schon nennen gehört, als von den Sachsen Hengist und Horsa die Rede war; auch in der Geschichte der Römer. Von innerlichen Unruhen oft zerrissen, mit den Dänen und Franzosen oft im Kampfe, gelangten sie erst unter der Regie- rung Elisabeths (v. 1558—1603) zu größerem Ansehen in Europa. Elisabeth gehört unstreitig zu den größten Fürstinnen ungeachtet ihrer weiblichen Schwächen; sie besaß einen hellen
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