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1. Neuer Kinderfreund für sächsische Volksschulen - S. 335

1844 - Leipzig : Tauchnitz
Geschichte Sachsens. 335 Thüringen und steht deshalb als einer der mächtigsten deutschen Fürsten seiner Zeit da. Glückliche Umstände, wie sein Schwert trugen dazu bei, das Stammgebiet des Wettin'schen Hauchs, wel- ches 2 bis 4 Ihm. im Umfange hatte, so bedeutend zu erweitern. Durch den Tod des Grafen Heinrich von Groitsch, Sohn des durch seine seltenen Schicksale merkwürdigen Grafen Wiprecht von Groitsch, stel im I. 1135 die Zwickauer und Pegauer Gegend an Konrad; auch erhielt er durch Schenkung von dem Kaiser Konrad Iii. die Grafschaft Rochlitz im I. 1143, so wie auf andere Weise noch viele Landstriche in seinen Besitz kamen und er auch mit der Markgrafschaft Niederlausitz belehnt wurde. Konrad war aber nicht bloß aus Ländererwerb bedacht, sondern stiftete auch nach der Sitte der damaligen Zeit Klöster, beschenkte reichlich die Kirchen, zog nach Rom und dem heiligen Grabe und suchte seine Frömmigkeit auch durch Fasten und Kasteiungen zu beweisen. Endlich beschloß er, die letzten Jahre seines Lebens in einem Kloster zuzubringen. Er versammelte deshalb im I. 1156, im 59. Lebensjahre, in Meißen seine Vasallen, theilte sein Reich unter die ihm übrig gebliebenen 5 Söhne und ging als Laien- bruder in das Augustinerkloster aus dem Petersberge bei Halle, wo er den 5. Febr. 1157 starb. 8- 5. Unter dem Sohne Konrads, Otto dem Reichen (1156 — 1190), welcher die Mark Meißen erhielt, wurde das Kloster Al- ienzella, dessen Ruinen sich jetzt noch bei Nossen vorfinden, von 1162—1175 gegründet. Bei der Urbarmachung und Ausrodung des dem Kloster geschenkten Waldbodens soll man ungefähr im I. 1169 auf den Reichthum edler Metalle in jener Gegend aufmerk- sam gemacht worden sein, oder, wie Andere erzählen, durch Gos- laer Salzfuhrleute, die nach Böhmen zogen. Otto lauschte des- halb auch die dem Kloster geschenkten Gegenden um Freiberg gegen das Städtchen Roßwein wieder ein und da, wo das Dorf Chri- sti an sdorf lag, entstand durch die Niederlassung von Bergleuten aus dem Harze die Stadt Freiberg, von den großen Freiheiten, welche sie zur Beförderung des Bergbaues erhielt, so genannt. Zu noch größerem Ansehen gelangte das Haus Wettin unter Heinrich dem Erlauchten, dem Enkel Otto's des Reichen. Er war erst 3 Jahre alt, als sein Vater Dietrich der Bedrängte starb, und war Markgraf von Meißen von 1221 —1288. Unter ihm wurde die sächsi; ch e Psalz und die L a nd g rassch a ft T h ü r in gen im I. 1247 mit Meißen vereinigt; letztere jedoch erst nach lang- jährigeni Erbfolgekriege. Thüringen hatte, seitdem es als König-
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