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1. Neuer Kinderfreund für sächsische Volksschulen - S. 357

1844 - Leipzig : Tauchnitz
Geschichte Sachsens. 357 stelümgen wegen des Landes traurigen Zustandes an den König zu bringen. Die Armee wuchs bis zu 37,000 Mann. Unter August Ii. wurde die modenesische Bildergallerie für 12 Tonnen Golves angekauft; auch wurde die katholische Hofkirche gebaut; eben so die Jngenieurakademie und das medicinisch-chirurgische Kollegium gestiftet. Die Universität Leipzig stieg in dieser Zeit zu höherer Blüthe; unter Anderen war auch der berühmte Gel- iert an derselben thätig. August Ii. starb vom Schlage gerührt den 5. Okt. 1763. Sachsen bedurfte nach so vielen Jahren des größten Drang- sales Jahre der Erholung und Kräftigung, wenn es nicht ganz zu Grunde gehen sollte. Und es sollte sie erhalten und zwar durch eine Reihe der trefflichsten Fürsten bis auf unsere Zeit, die von aufrichtiger Liebe für des Landes Wohl, wie von dem streng- sten Gerechtigkeitsgefühle durchdrungen, die Wunden, an welchen Sachsen von früherer Zeit her litt, heilten und es durch die widerwärtigsten Schicksale, welche es früher erfuhr, so zu leiten verstanden, daß es, ob auch äußerlich geschwächt, doch in seinem Innern eine große, anderen Staaten Achtung abnöthigende Kraft entwickelt. Diese Fürsten sind: Friedrich Christian (vom 5. Okt. 1763—17. Dec. 1763), Friedrich August Iii. oder I. (1763 — 1827), Anton I. (1.827— 1836) und Friedrich August Ii. §. 20. Die Regierung Friedrich Christian I. dauerte kaum 3 Monate; allein diese kurze Zeit zeigt uns schon die treffliche Ge- sinnung, mit welcher er sein Land zu regieren gedachte. Die strengste Wirthschaftlichkeit wurde bei Hofe eingeführt und der Staatshaushalt in Verein mit den Ständen auf das Beste ge- ordnet. Auch wurde die 1697 gestiftete Malerschule in eine Akademie der zeichnenden und bildenden Künste umgeschaffen und ihr jährliches Einkommen auf 16,000 Thaler erhöhet. Da Friedrich August, der älteste Sohn Christians, erst 13 Jahre alt war, als diesen eiu Schlagfluß plötzlich hinraffte, so übernahm sein Oheim, Prinz Xaver von Sachsen, für ihn die Vormundschaft. Er setzte die Verwaltung des Landes im Sinne seines Bruders fort und wird immer mit Achtung in der sächsischen Geschichte genannt werden müssen. Unter ihm wurde auch die Bergakademie zu Freiberg im I. 1765 gegründet. Xaver legte auf Andringen des jungen Kurfürsten den lö.sept. 1768 die Vormundschaft und Administration nieder und hielt sich bis 1792 meist zu Paris auf und von da bis zum 21. Juni 1806, wo er unvermählt starb, auf der ihm vom Kurfürsten geschenkten Herrschaft Zabeltik. Gei
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