1820 -
Mößkirch
: Rösch
- Autor: Eith, Gabriel
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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gen über uns hin, des Nachts aber fallen frische Thaue,
die das lechzende Feld erquicken.
Der Herbst
fängt den 2i. oder 22. September an. Nun sind Tag
lind Nacht wieder gleich lang bei uns. Die Wärme ver-
im'ndert sich merklich. Die ganze Erde ist mit Früchten
lind reichem Segen bedeckt, und schon sind, ehe der Win-
ter hereinbricht, die Frucht und Heuböden mit Vorräthen
für Menschen und Thiere gefüllt. In die Keller und Spei-
sekammern werden noch Wein, Obst, Sämereien, Kohl,
Wurzelwerk und Gemüse gesammelt. Die Dienen geben
ihren eingetragenen Honig, die Waldungen Holz, die Tei-
che ihre Fische. Nun hat die Erde ihr großes Werk der
Hcrvorbringung für das Jahr meistens vollendet. Die fei-
nen Gefäße und Saftröhren der Pflanzen erstarren, der
Umlauf der Feuchtigkeit hört auf; darum vertrocknen die
Blätter, werden gelb, und fallen ab.
Derwinter
fängt den 2l. oder 22. Dezember an, wo wir den kürze-
sten Tag, der kaum 8 Stunden dauert, und die längste
Nacht haben. Den Winter hindurch ist bei uns die größ-
te Kälte. Iezt ruht die Erde.
Dieses ist der so weise eingerichtete Wechsel der Jahres-
zeiten.
Von den Monaten.
Unsere Monate werden nicht nach dem Monde und dessen
Umlauf um die Erde berechnet, denn der Mond braucht
dazu nur 27 Tage und etliche Stunden, und bewegt sich
also in einem Jahre mehr als i3mal um die Erde. Ein
Monat aber ist die Zeit, welche die Erde braucht, um un-
ter einen der zwölf himmlischen Zeichen wegzugehen. Dies
geschieht bei einigen in 3o, bei andern in 3i, bei einem
aber in 23 Tagen. Indessen werden die Monate nicht gc-
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