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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 169

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
169 teilweise der Same zu keimen beginnt, der in die Herzen einer zahllojen heidnischen Jugend ausgestreut wird. Auch Israel erwacht aus seinem Schlafe, und viele aus ihm haben Jesum als ihren Messias erkannt und bekannt. „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten, die da Frieden verkündigen, Gutes predigen, Heil verkündigen, die da sagen zu Zion: dein Gott ist König! Der Herr hat geoffenbaret seinen heiligen Arm vor den Augen aller Heiden, daß aller Welt Ende sieht das Heil unseres Gottes." (Jes. 52.) Sichtbar nahet mit Macht die Zeit, wo alle Reiche der Welt Gottes und seines Heilandes werden, aller Kniee sich beugen sollen in dem Namen Jesu Christi, in welchem allein das Heil ist, und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr lei, zur Ehre Gottes des Vaters. Noch aber ist der Heiden Zahl nebst der der Jünger Muhamed's und der Zerstreuten aus Israel fast dreimal so groß, als die der Christen, und welche Bollwerke des Satans sind noch zu überwältigen, bis jene herrliche Zeit erscheint! Ja, wenn noch die ganze Christenheit ein Mis- sionsvolk wäre! Aber Unzählige, die sich Christen nennen, sind lau und kalt und feindselig dem heiligen Werk gegenüber, das Christi Ehre und das Heil der Welt fördern will. Kein wahrer Menschenfreund kann bei dieser großen Liebesarbeit unbethciligt bleiben; wie viel weniger darf, wer sich für einen Jünger Jesu hält, ihr seine lebendige Theilnahme ver- sagen, sich weigern, sie durch Opfer, Arbeit und Gebet zu unterstützen ! Desgleichen darf ein Menschenfreund, geschweige ein wahrer Christ der inneren Mission nicht fremd stehen. Sie hat zum Ziel, das heidnische Wesen innerhalb der Christenheit auf dem Wege evan- gelischer Belehrung und Vereinigung zu bekämpfen und auszurotten, und der sittlichen Verkommenheit, der Armuth, dem Elende aller Art zu steuern. Sie bildet Enthaltsamkeits-, Erziehungs-, Jünglingsvereine, Vereine zur Verbreitung guter Schriften, Gefängnißgesell- schaften; sie stiftet R e t t u n g s -, K r a n k e n -, A r m e nhäuser, Asyle zur Besserung entlassener Sträflinge, Diakonen - und Diakonissen- Anstalten, Kleinkinder-, Armen- und Sonntags schulen ; sie sucht die in der Zerstreuung (Diaspora) lebenden Glaubens- genossen auf, bringt ihnen christliche Erbauung, und sammelt sie zu kirchlichen Gemeinden, während die Gustav-Adolfs-Vereine bemüht sind, ihnen Kirchen und Schulen, Prediger und Lehrer zu geben. Sowohl die innere, als die äußere Mission schließen sich enge an die Bibelgesell- schaften und an die seit 1799 entstandenen Traktat gesell schäften an. Alle diese christlichen Vereinigungen sind unwidersprechliche Zeugnisse, daß in der evangelischen Kirche der Geist des Herrn wieder mit Macht wehet und waltet. Und du sollst diesem Zuge des heiligen Geistes nicht wider- streben, sondern fragen: „Herr, was willst du, daß ich thun soll?" und mit willigem Herzen auf seine Antwort lauschen. Denk' nicht mit Kain: „Soll ich meines Bruders Hüter sein?" — Bist du ein Christ, bist du aus Gott geboren, so liebst du die alle, für
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