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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 365

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
365 Die hier gegebene Beschreibung des Blutumlaufs ist nur ein Umriß, enthält aber doch, indem sie die Art zeigt, wie frischer Stoff in's Blut kommt, mehr, als der Entdecker Harvey selber wußte. 83. Innerer Bau der Säugelhiere. Wer eine deutliche Vorstellung von der inneren Anordnung der Theile eines vollkommenen Säugcthieres haben will, der schaue zu, wie der Schlachter auf dem Hofe ein Schwein zerlegt. Die Aehnlichkeit des inne- ren Körperbaues wird ihm zugleich auch eine Vorstellung von der inneren Beschaffenheit des menschlichen Körpers geben. Durch die Speiseröhre kommen die im Munde gekauten Speisen in den sackförmigen Magen. Nachdem sie hier durch Verweilen in dem schar- fen Magensäfte verdaut sind, gelangen sie in die Gedärme; daselbst werden sie aus der Gallenblase mit der durch die Leber ausgeschiedenen Galle und mit dem Safte der sogenannten Bauchspeicheldrüse vermischt, welche zu- sammen bewirken, daß alles Verdaute sich in flüssigen Nahrungssaft ver- wandelt, der sich mit dem Blute vereinigt, während die unverdauten Stoffe durch die Gedärme weiter geführt und schließlich zur Entleerung gebracht werden. Daß die Lungen im Brustkasten liegen, gedeckt durch die Nippen, weiß jeder, aber auch das Herz liegt in demselben; die Werkzeuge der Verdauung dagegen, welche eben genannt wurden, liegen in der Bauchhöhle, und beide Höhlen sind von einander geschieden durch eine Haut, welche man das Zwerchfell nennt. Alle diese inneren Theile, auf deren regelrechter Arbeit das Leben des Thieres beruht, sind aus ähnlichen Stoffen gebaut, aus denen sich die um- gebende Hülle gebildet hat, und die wir als Fleisch oder Muskeln, Sehnen oder Anheftung der Muskeln an die Knochen, Häute, Fett bezeichnen. Der eigentliche Träger des Ganzen aber, von dem namentlich auch die Gestalt des Körpers und der Gliedmaßen abhängig ist, bleibt da« Knochengerüste oder Gerippe. Am klarsten wird dies bei der Vergleichung des Pferdcgerippcs mit der äußeren, allen bekannten Gestalt des Pferdes. Hier gewahrt man zugleich, daß nicht blos das Schulterblatt a, sondern auch derjenige Knochen, welcher bei uns Menschen den Oberarm bildet, I, noch ganz im Umriß des Leibes versteckt liegt, ebenso der hintere Ober- schenkel; daß der Unterarm und Unterschenkel, le und ä, welche bei uns jeder aus zwei Knochen bestehen, in einen einzigen zusammenschmelzen ; man ge- wahrt ferner, daß demnach das sogenannte Knie des Pferdes, i, dasselbe ist, was bei uns das Hand- und Fußwurzclgelenk, während das wahre Knie mit der Kniescheibe, c, im Fleisch des Körpers steckt. Deshalb bilden h und e die Darstellungen der Hand und des Fußes, deren Theile zu einem einzigen Knochen zusammen gewachsen sind, und g '
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