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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 508

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
508 Freund der Forst- und Landwirthschaft hatte er in seinem Garten zum Andenken an zwei schlichte Landwirthe ein Denkmal, das jetzt leider verschwunden ist, mit folgender Inschrift errichtet: Parren Drews in Süder-Ditmarsen und Adam Schneekloth in der Probstei zeigten in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts dem Landmann unseres Vaterlandes zuerst den Segen Gottes in dem an seinem Acker vorhandenen Mergel und fordern hier zur dankbaren Erinnerung auf. Auf entgegenstehender Seite: Errichtet wie Friedrich der Gute Landesvater war im Jahr Mdcccxxiv. Adam Schneekloth war ein Landmann in der Probstei, geboren in Barsbeck 1744 November 29., gestorben daselbst 1812 September 6. Dieser ließ um das Jahr 1770, erzählt man, auf seinem Acker eine Tränkstelle graben und die Erde über den Acker fahren. Wie er diesen nachher mit Roggen bestellte, bemerkte er, daß er an einigen Stellen weit üppiger wuchs, als an den übrigen. Er forschte nach der Ursache und fand, daß dort von der Erde aus der Tiefe hingebracht worden war. Da suchte er nach einer Erdart von gleicher Mischung und brachte sie auf seinen Acker. Als sich daselbst die gleiche Wirkung zeigte, setzte er dies Verfahren fort. Einige Nachbarn ahmten ihm nach, und die Mergelwirthschaft nahm ihren Anfang, blieb aber zuerst mehrere Jahre auf die Probstei beschränkt, ehe sie sich über die Geest verbreitete. Was Schneekloth für die Geest, das entdeckte Parren Drews für die Marsch (d. h. das Meerland). Er war jenseits der Elbe 1735 zu Oberhüll im Han- noverschen geboren, wo sein Vater einen Marschhof im Besitz gehabt, aber nicht hatte erhalten können. Sein Sohn Parren mußte seinen Unterhalt durch Händearbeit bei anderen suchen und ging, weil er in seinerheimat keine Gelegenheit dazu fand, im Jahre 1754 über die Elbe nach Süderditmarsen. Allein hier war große Noth bei dem Landmann und keine Arbeit zu finden. Da hörte er, daß einem reichen Mann, Namens Boje, ein kleiner Marschhof zugefallen sei, und machte sich mit leeren Händen auf den Weg, den Bauer zu bitten, ihm den Hof zu überlassen. Boje war zwar ein echter Biedermann, aber auch ein derber gerade zufahrender
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