1830 -
Büdingen
: Heller
- Autor: Wilmsen, Friedrich Philipp
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Geschlecht (WdK): koedukativ
13s
- ‘ Vi, Von dem Menschen/
K u.o ch e.n.
Die Grundstützen unseres Körpers sind die Kno-
chen. Sie sind stark, fest und hart gebildet, damit
sie das Fleisch des Körpers unterstützen, und vor dem
Zusammensinken bewahren können. Vermittelst der
Gelenke sind sie alle fest unter einander verbunden;
diegelenke aber sind mit Knorpeln versehen , da-
mit sich die Knochen nicht aneinander reiben können.
Jedes Gelenk ist mit starken Bändern versehen,
damit es nicht aus einander gehen kann, und aus
kleinen Bläschen (Drüsen) dringt beständig eine
Fettigkeit in die Gelenke, damit sie geschmeidig blei-
den. Alle durch Bänder und Knorpel unter einander
verbundene Knochen, deren man ungefastr r6i zählt,
machen das G er i p p e des menschlichen Körpers aus.
Die Knochen haben theils eine röhrenförmige, theils
eine platte oder breite Gestalt, und viele sind inwen-
dig ganz hohl. Auch die 32 Zähne gehören zu den
Knochen. Sie unterscheiden sich nur dadurch von den
übrigen, daß sie an ihrer Spitze (Krone) nicht mit
einer zarten Haut, der Bein haut, bekleidet sind.
Auch die innere'höhlung der Knochen, welche das
Mark enthält, ist mit solch einem Häutchen belegt.—
Das ganze Knochengcbäude theilt man in den Kopf,
den Rumpf, und die Gliedmaßen. Der Schä-
del des Kopfes ist aus verschiedenen Theilen zusam-
mengesetzt, ob er gleich grbßtentheils nur aus Einem
Stücke zu bestehen scheint. Diese Theile heißen: das
Stirnbein, die Scheitelbeine, das Hinter-
hauptbein, und die Schlafbeine oder Schläfe.
Die Gejichtsknochen sind : das Nasenbein, die-
Tbränenbelne, und die Gaumenbeine. Sie
. bilden die Kinnladenhöhle. In der oberen und unte-
ren Kinnlade sind die Zähne befestigt. Der Rückgrat,
die Brust, und das Bekken machen den Rumpf aus.
Der Rückgrat ist eine Säule, welche- aus 24 Wirbel-
beinen besteht, und den Kopf trägt. Zu oberst stehen
die 7 Halswirbel, dann folgen 12 Rükkenwirbel, und
dann 5 Lendenwirbel. An den Rükkenwirbcln sind,
vermittelst sehr fester Bänder, die Rippen befestigt.
Sieben von dielen Rippen sind gekrümmt, und bilden
mehrere Bogen, die sich mtt dem Brusibei ne,