1840 -
Königsberg
: Bon
- Autor: Vetter, J. A., Preuß, August Eduard
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Dorf, Namensnasxath. — Sephoris oder Diocasarea, eine
feste Stadt; Nain d. i. die Freundlicherem Städtchen in der
Ebne Jesreel (Luc. 7, 11); Kana, ein Flecken bei Nazareth, be-
kannt durch Jesu erstes Wunder (Joh. 2). — In der Umgegend
des lieblichen galilaischen Meeres lagen die Orte: Capernaum
(b. i. Ort der Freude), wo Jesus oft weilte; Bethsaida, ein Fi-
scherort (Marc. 8. 22.), der Geburtsort von fünf Aposteln, des Pe-
trus, Andreas, Johannes, Jacobus und Philippus; Tiberias, eine
Stadt am Westufer des Sees, der davon auch den Namen des Sees
Tiberias führt (Joh. 6, I.). — Am mittelländ. Meere lag die
Stadt Ptolemais mit einem Hafen. Sie hieß früherakkon und
später Akre, ist eine Festung und in den Kreuzzügen bekannt geworden.
Iv. Peraa d. h. das jenseitige Land, lag jenseits des Jor-
dans. Die Hauptorte waren: Cäsarea, Philippi (Matth. >6, 13.):
Bethsaida Julias am nördlichsten Ufer des Sees Genezarerh
<Luc. 9, io.); Gadara, eine der sogenannten zehn Städte, Gali-
läa gegenüber (Luc. 8, 26.), Magdala, nahe am Ausflusse des
Jordans aus dem See Genezareth «Matth. >5, 39). — Lm
südlichen Theile merken wir noch: Pella, wohin die Christen bei
der Belagerung Jerusalems flohen; Bethabara, ein Fahrort am
Jordan, wo Johannes taufte (Joh. I, 28.); Machärus, eine
Felsenfestung, >'/2 M- vom todten Meere, wo Johannes der Täu-
fer gefangen gehalten und enthauptet wurde (Luc. 3, 20.).
V. Einiges aus der Naturlehre.
Wo wir uns auch befinden mögen in der lieben, weiten Got-
teswelt, überall umgeberr^uns Dinge, welche unsre Aufmerksamkeit
rege machen, über uns Sonne, Mond und Sterne, unter uns die
mütterliche Erde, um uns her Berge und Thäler, Bäume und
Sträucher, Menschen und Thiere. Alle diese Dinge, wie überhaupt
alles von Gott Geschaffene nennen wir Natur; und die Wissen-
schaft, welche uns mit allen diesen Naturgegenständen bekannt macht,
Naturwissenschaft oder Naturkunde — eine unendlich reich-
haltige, den Geist erheiternde und das Herz zu Gott hinführende
Wissenschaft. Wollen wir nur das Aeußere der Naturgegcnstände.
ihre unterscheidenden Merkmale, ihren Nutzen oder Schaden kennen
lernen, so sagt uns dieses die Naturbeschreibung oder Natur-
geschichte, und zwar lehrt die Zoologie oder Thierkunde uns
diethiere kennen, die Botanik oder Pflanzenkunde die Pflan-
zen, die Mineralogie die Mineralien. Forschen wir hingegen
nach den Veränderungen, denen die Körper unterworfen sind, und
nach den Ursachen oder Gesetzen, dürch welche die Veränderun-
gen und Erscheinungen bewirkt werden, so haben wir es mit der
Natur lehre oder Physik zu thun. Auch sie lehrt es uns, „wie
die Himmel erzählen die Ehre Gostes und die Veste seiner Hände
Werk verkündiget."
§. I. Von den Körpern und ihren allgemeinen Ei-
genschaften. Alles, was einen Raum einnimmt und durch Gesicht
und Gefühl wahrgenommen werden kann, heißt ein Körper. Die