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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 67

1834 - Berlin Leipzig : Reimer Herbig
zur Beförderung guter Gesinnungen rc. 67 fermeister in die Lehre gekommen war, müsste er mit den beiden Söhnen seines Meisters auf einer Bodenkammer f,-Hafen. Diese Knaben hatten es dem treuherzigen Ferdir nand bald angemerkt, daß er sich bor. Gespenstern fürchte, und beschlossen, sich rin Mal mit ihm einen Spaß zu machen. Der eine gab daher eines Abends vor, daß er sehr müde wäre, und früh zu Bette gehen wolle. Er hatte aber mit seinem Bruder verabredet, daß er sich unter Ferdinands Bettel le, gen, und wenn dieser im Bette wäre, erst mit Ketten rasseln, dann plötzlich hervorkommen, und in ein weißes Bettuch gehüllt, an sein Bette treten wolle; der Bruder sollte die Thür der Schlafkammer verschließen, damit Ferdinand nicht entwischen könne. Was meint ihr zu dieser Verabredung?—- Alles geschahe, wie es verabredet war, und der furchtsame Ferdinand wurde auch wirklich durch das Rasseln der Ketr ten unter seinem Bette so sehr getäuscht, daß er in das größte Schrekken gericrh, und sn seinem Bette Angstschweiß schwitzte. Er rief endlich um Hülfe, bekam aber keine Antwort. Nun stieg seine Angst auft Höchste; er sprang aus dem Bette und wollte zur Thür hinaus, als die weiße Gestalt vor ihn trat, und ihn packte. Ohnmächtig stürzte Ferdinand auf die Erde, und gab keinen Laut von sich. Endlich merkten die bösen Buben, was sie mit ihrem unbesonenen Spaß angerich, tec hatten, und wollten nun den armen Ferdinand aus sei, mm Zrrthum reißen; aber jetzt war es zu spät, Ferdinand lag leblos da. Angstvoll riefen sie ihre Aeltern herbei, und mit großer Mühe ward der ohnmächtige Ferdinand wieder ins Leben gebracht; aber er erholte sich sobald nicht wieder, denn ein hitziges Fieber war die Folge dxr Angst, welche er ausgestanden hatte. Nun bereueten die beiden Knaben ihren Spaß, denn sie hatten sich nicht vorgestellt, daß er so übel ablaufen könnte. Der Vater strafte sie hart dafür, und bemühte sich, Ferdinanden von seiner thörichten Furcht^ samkeit nach und nach zu befreien. 38. Ehrlich währt am längsten. Leonhard war zwölf Jahr alt, als er das Unglück hatte, daß ihm sein Vater starb. Nun hatte er keinen Versorger mehr, denn seine Mutter wa-r so kränklich, daß sie ihn um möglich mit ihrer Hände Arbeit ernähren konnte. Leonhard fasste daher den Entschluß, selbst sein Unterkommen zu suchen, um seiner Mutter nicht zur Last zu fallen. Kann ich doch E 2
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