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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 91

1834 - Berlin Leipzig : Reimer Herbig
Iv. Don der Erde und ihren Bewohnern. 91^ liegende Augen. Zn fast allen Ländern der Erde stnd diemenr sehen gewöhnlich, wenn sie ausgewachsen sind, 5 Fuß, oder dritthalb Ellen hoch. Doch werden in den kältesten Ländern der Erde, wo es fast keine andere Jahreszeit, als den Win- ter giebt, die Menschen selten über 4 Fuß hoch, und sind ge- meiniglich sehr ungestaltet. Hie und da findet man Menschen von außerordentlicher Größe, welche 7 bis 8 Fuß hoch sind; man nennt sie Niesen. Doch giebt es kein Volk auf der Erde, welches aus lauter Niesen besteht. Auch in Ansehung ihrer Lebensart haben die ver- schiedenen Völker, der Erde Vieles mit einander gemein. Ei- nige nämlich, welche man wilde Völker nennt, treffen gar keine Veranstaltung, um ihres Lebensunterhalts sicher zu sein. Sie säen und pflanzen nicht, sie sammeln keinen Vorr rath von Lebensmitteln, sorgen überhaupt gar nicht für die. Zukunft, sonder gehen nur dann auf Nahrung aus, wen« der Hunger sie dazu treibt. Zhre einzigen Beschäftigungert sind daher Jagd und Fischerei. Sie wohnen gewöhnlich auch nicht einmal in Dörfern bei einander, haben überhaupt: keine ordentliche und feste Wohnungen, sondern nur elendu Hütten, die aus einigen Pfählen bestehen, welche in die Erde gegraben, und mit Thierhäuten oder mit einer groben Filzdekke überzogen, oder nur mit großen Baumblättern be- deckt sind; einige wohnen sogar in Höhlen unter der Erde, und gewöhnlich stehen bei diesen wilden Völkern nur wenige Familien (Stämme) mit einander in Verbindung, welche aber keinen gemeinschaftlichen Oberherrn, keine Obrigkeit, sondern höchstens im Kriege oder bei einer großen Zagd, einen Anführer haben, dem sie so lange gehorchen, als der Krieg oder die Zagd dauert. Andere Völker der Erde, welche Hirtenvölker oder Nomaden genannt werden, siaben zwar auch keine künst- liche und feste Wohnungen, sondern nur Zelte oder Hütten, welche sie leicht abbrechen und wieder aufschlagen können, aber sie sind doch viel verständiger und gesitteter, als die wil- den Völker, well sie sich mit der Viehzucht beschäfftigen, wozu mehr Aufmerksamkeit und Kenntniß erfordert wird,' als zur Zagd. Zhre Heerden sind ihr ganzer Reichthum. Sie ziehen aus einer Gegend in die andere, und lassen sich nur da auf eine längere Zeit nieder, wo sie gute Weideplätze an- treffe». Roch aridere Völker auf der Erde, welche gesittete
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