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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 160

1834 - Berlin Leipzig : Reimer Herbig
160 Vii. Gesundheitslchre. gereinigt, und wo möglich alle Jahr geweißt werden. Dies ist gesund und auch löblich, denn es ist ein Zeichen der Liebe zur Ordnung und zur Reinlichkeit. Bei kaltem Wetter muß man die Stuben nicht unmär ßig Heizen, und sich nicht an den heißen Ofen setzen oder stellen, am allerwenigsten sich auf die Ofenbank legen und schlafen; denn das macht den Menschen dumm und krank. Torf und Steinkohlen zu brennen, und damit zu heizen, ist nicht schädlich, wenn nur die Oefen gehörig eingerichtet sind, und die nöthige Vorsicht angewendet wird- Eine sehr üble und gefährliche Gewohnheit ist es, die Schlafstube noch kurz vor dem Schlafengehen zu Heizen. Daraus kann großes Unglück entstehen, wie ihr aus folgender Ge- schichte lernen könnt. , Eine wohlhabende Wittwe, welche zwei erwachsene Töch- ter hatte, musste eine Macht aus dem Hause bleiben, um bei ihrer kranken Schwester zu wachen. Die beiden Mäd- chen dachten , sie wollten sich ein Mal recht was zu Aule thun, und heizten, weil der Abend sehr kalt war, die Schlaf- stube ungewöhnlich stark. Nun gingen sie beide fröhlich zu Bette, nachdem sie zuvor den Ofen fest zugemacht hatten. Die Unglücklichen! Sie standen nicht wieder auf; denn der Ofen bekam von der starken Hitze einen Hiss, und ein Stück Holz, welches nur halb verbrannt war, fing an zu schwelen, und füllte bald die ganze Stube mit Rauch an. Beide Mäd- chen mussten ohne Rettung erstikken. Zwar war die Eine vom Schlafe erwacht, aber vergebens hatte sie es versucht, die Thür zu erreichen; man fand sie in schrecklicher Ge- stalt auf dem Boden liegen ; in der Todesangst hatte sie sich das ganze Gesicht zerkratzt, und die Haare ausgerauft. Welch ein Anblick war es für die unglückliche Mutter, als sie am Morgen ihre beiden gebebten Kinder, die Hoffnung und Stütze ihres Alters, nicht mehr am Beben fand! O lernet doch, so lieb euch euer Leben ist, mit Feuer und Licht behutsam um- gehen , lieben Kinder, damit euch nicht ein ähnliches Un- glück widerfahre! Merket euch auch dies, daß es äußerst gefährlich ist, die Stuben und Stubenkammern, oder sich selbst durch Holz- kohlen , welche in einem Feucrbekken oder in einem Topfe sind, zu erwärmen; man wird davon elend, und kann sehr leicht t'.stikken, wenn in dem Topfe Fett gewesen ist, oder die Kohlen nicht völlig ausgebrannt sind. 10. Won Erhitzungen und Erkältungen. Wenn man durch heftige körperliche Bewegung, durch Arbei-
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