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1. Die Weltgeschichte - S. 56

1881 - Gießen : Roth
' 56 Der erste Kreuzzug. Europas erfllte und die deutschen, franzsischen, normannischen und englischen Ritter zur Befreiung des heiligen Grabes nach Jerusalem ziehen ke. - Denn mit dem Jahre 1096 nach Christi Geburt be-ginnen die Kreuzzge, in denen man, gleich einer zweiten Vlker-Wanderung, zwei Jahrhunderte lang die Völker Europas nach Pa-'lstina ziehen sah. Es ist schon in 27 erzhlt worden, da seit dem Jahre 637 Jerusalem und ganz Palstina in die Gewalt der arabischen Chalifen -gekommen war. Diese Chalifen behandelten die Christen gelinde und hinderten durchaus nicht, da fromme Pilgrimme aus Europa nach Palstina wallfahrteten, um dort das Grab Christi und die brigen heiligen Orte zu besuchen. Die Zahl dieser frommen Pilgrimme, die jhrlich nach Jerusalem kamen, war nicht gering, denn man glaubte durch eine solche Wallfahrt seine Snden abzuben und das Heil der Seele zu frdern. Aber im Jahre 1058 war die Herrschaft der arabischen Chalifen, die in Bagdad am Tigris ihre Haupt-stadt hatten, bergegangen an den trkischen Stamm der Seld-schtten. Die Sultane der Seldschukken waren nicht so milde aeaen die Christen, als es frher die arabischen Chalifen gewesen waren. Die Pilgrimme wurden mihandelt, beraubt, ja gemordet, ohne da ihnen irgend eine Hlfe zu Theil wurde. Wiederholt kamen Klagen der bic Bedrckungen der Seldschukken nach Europa, aber noch fehlte der Mann, der die Christenheit zum Kampfe gegen die Unglubigen entflammte und anfeuerte. Dieser Mann erschien in dem frommen und beredten Pilger Peter von Amiens (an der Somme in Frankreich). Aus Jerusalem zurckgekehrt und mit einem Schreiben des Patriarchen von Jerusalem versehen, worin die Leiden der Chrlsten m Jerusalem geschildert waren, kam Peter von Amiens zu Papst Urban Ii. und wurde vou diesem beauftragt, berall in Stadt und Land die Christenheit zur Befreiung des heiligen Landes aus den Hnden der Unglubigen aufzufordern. Wohin er kam, fand i seine feurige Rede Anklang, und im folgenden Jahre 1095 hielt Urban Ii. eine groe Versammlung zu Clermont (im sdlichen Frankreich) und forderte alle anwesenden Ritter zu einem Zuge nach dem heiligen Lande auf. Als der Papst Jedem, der mitziehe, voll-kommne Sundenvergebung verhie und seine Rede mit den Worten geendet hatte: Ein Jeder verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich, damit er Christum gewinne", da schrie die ganze Versammlung: Gott will es!" Tauseude knieten nieder, hefteten nn rothes Kreuz auf ihre rechte Schulter und wurden dehalb die Kreuzfahrer genannt. Die Begeisterung fr den Kreuzzug wurde eine gauz allgemeine; Männer und Weiber, Vornehme und Niedre,
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