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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 7

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
7 und des Nachdenkens. oder von Tuch gemacht sind, und warum ein Wagen gewöhn- lich nicht mehr als vier Räder hat. Ich kann einsehen, warum ich nicht immer thun darf, was ich will; warum ich thun soll, was meine Aeltern und Lehrer wollen; warum ich folgsam, fleißig und aufmerksam sein soll. — Ich weiß, warum die Thüren hoch, die Dächer schräge, die Keller gewölbt sind, warum die Küchen einen Heerd von Steinen und nicht von Holz haben, und die Straßen gepflastert sein müssen. Ich bemerke, daß der Tisch und die Bank einander ähnlich sind, und weiß auch, worin diese Aehnlickkeit besteht. Ich bemerke, daß beide aus Holz gemacht sind, beide sich durch den Gebrauch abnutzen, beide im Feuer verbrennen (verbrennbar sind), und beide Füße haben. Aber ich sehe auch ein, daß beide einander unähnlich oder von einander verschieden sind; denn ich bemerke an dem einen Manches, was an dem andern nicht ist, z. B. — Die Rose ist der Nelke ähnlich; denn beide sind Blumen; beide haben einen schönen Geruch und schöne Farben; beide haben eine Wurzel, Blätter und Stengel; 4eide entstehen aus einer Knospe; beide blühen eine kurze Zeit, und welken dann. Aber die Rose ist auch von der Nelke verschieden; denn sie hat einen andern Geruch, sie hat nur Eine Farbe, die Nelke aber ist gewöhnlich bunt. An der Rose sind Stacheln, aber an der Nelke nicht. Die Rose hat breite und nmde Blätter, die Nelke hat schmale und längliche. Ich habe jetzt die Rose mit der Nelke ver- glichen, ich habe aber auch beide von einander unter- schieden. Dies können die Thiere nicht, denn sie haben keinen Verstand. Ich kenne allerlei Dinge, welche ich mit Aufmerksam- keit betrachtet habe. Ich kenne eine Menge Pflanzen, welche in dem Garten wachsen, z. B. Mohrrüben (Möhren), Bohnen, Erbsen, Gurken, Weinstökke, Rettige, Salat- kräuter, allerlei Arten von Kohl oder Kraut, Petersilie, Schnittlauch, Salbei, Spargel, Psefferkraut. Ich kenne das Unkraut, und weiß es von den nützlichen Pflanzen zu unterscheiden. Auf dem Felde wächst Roggen, Weizen, Gerste, Ha- fer, Flachs, Hans und Kohl; auch Linsen, Bohnen, Erb- sen und Kartoffeln wachsen auf dem Felde, und. werden daher Feldfrüchte genannt.
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