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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 130

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
130 Vi. Von dem Menschen. Muskel besieht aus einzelnen Fasern, welche oft dünner als Zwirnsfäden, und mit einer feinen Haut, dem foge- nannren Zellgewebe, überzogen sind. Die Kraft, mit welcher sich die Muskeln zusammenziehen und ausdehnen, ist außerordentlich groß und wird die Reizbarkeit ge- nannt. Diese Kraft wirkt theils mit unserem Willen, wie z. B. wenn wir unsere Arme oder Beine bewegen, wenn wir gehen, arbeiten , etwas ergreifen oder festhalten; theils aber auch ohne unseren Willen (unwillkürlich), wie z. B. bei der Bewegung unseres Herzens und beim Athemholen. Weise sind daher vom Schöpfer einige Muskeln so einge- richtet, daß sie nie müde und schlaff werden, sondern immer in Bewegung sein können, ohne jemals zu erschlaffen. Das Herz, die Blutgefäße und die Adern. Das Herz ist ein hohler, aus starken Fleischbündelu zusammengewundener Körper, der unten in der Brusthöhle in einem häutigen Sakke, dem Herzbeutel, ruht. Eine Scheidewand theilt die Höhlung des Herzens der Länge nach in zwei Höhlen, welche die Herzkammern genannt wer- den. Jede Herzkammer ist wieder durch eine Scheidewand in zwei Höhlen abgetheilt. Mit diesen verschiedenen Kam- mern sind die Adern verbunden. Dies sind häutige Röh- ren, oder zarte Schläuche, durch welche das Blut aus dem Herzen in alle Theile des Körpers dringt. Das Geschafft des Herzens ist, das Blut in die entferntesten Theile des Kör- pers fortzutreiben, und es endlich wieder aufzunehmen, um es von Neuem ausströmen zu lassen. Dies nennt man den Kreislauf des Bluteö. Er wird vorzüglich dadurch bewirkt, daß das Herz sich mit einer außerordentlichen Kraft wechselsweise zusammenzieht, und wieder ausdehnt. Zunächst strömt das Blut aus dem Herzen in eine Ader, welche die große Pulsader genannt wird. Aus dieser er- gießt es sich in zwei kleinere Adern, dann wieder in noch klei- nere, mit welchen der ganze Körper gleichsam durchstochten isst Indem das Blut nach dem Herzen zurückströmt, nimmt es sei- nen Weg durch andere feinere Adern, welche Blutadern heißen, und stießt in die rechte Herzkammer, um von da aus seinen Lauf durch den Körper fortzusetzen. Weise hat es der Schöpfer so eingerichtet, daß alles Blut seinen Weg durch die Lungen nehmen muß; denn da diese lokkeren, schwam- michten Gewebe beständig mit der Luft angefüllt sind, welche
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