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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 134

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
134 Vi. Bon dem Menschen. mancherlei Werkzeuge verdaut, d. h. in Saft und Blut verwandelt. Der Mund ist das erste Verdauungs- werkzeug unseres Körpers. Indem die festen Speisen, vermittelst der Zunge, welche auch ein Muskel ist, in dem Munde fest gehalten werden, sind die Zähne beschäfftigt, sie zu zerkauen. Zugleich vermischt sich eine Flüssigkeit mit den Speisen, nämlich der Speichel. Dieser wird durch Drüsen oder Bläschen, welche in dem Munde angebracht sind, abgesondert; man nennt sie Speicheldrüsen. Wir wissen schon aus dem Vorigen, daß hinten im Schlunde, in der Nachbarschaft der Luftröhre, noch eine andere Röhre ihre Oeffnung hat, welche die Speiseröhre genannt wird. Die zerkauten, und durch den Speichel an- gefeuchteten Speisen gehen nun durch den Schlund und in die Speiseröhre, und beide gehören also zu den Ver- dauungswerkzeugen. Der größte Theil der Speiseröhre be- findet sich in der Höhle des Unterleibes. Diese Höhle ist durch das Zwerchfell von der Brusthöhle abgesondert, und der Bekkenknochen verschließt sie nach unten zu. Jetzt be- greifen wir, warum dieser Knochen die Gestalt eines Bekkens bekommen hat, weil er nämlich den untern Enden der Spei- seröhre, welche Gedärme heißen, zum Behälter dienen soll. Wollet ihr wissen, auf welche Art die Speiseröhre bis in den Unterleib reicht, so merket euch, daß sie sich hinter dem Herzbeutel an den Brustwirbelbeinen gerade zum Zwerchfell hinab, und durch eine Oeffnung desselben in den Unterleib zieht. Kurz nach ihrem Eingänge in denselben nimmt sie sehr an Weite zu, gleich einem Kegel. Der Magen, welcher wie ein quer liegender Beutel aus mehreren Häuten gebildet ist, liegt zu oberst, nahe unter dem Zwerchfelle, hängt mit der Speiseröhre genau zusam- men, und liegt mit seiner rechten Seite an der Leber, mit seiner linken an der Milz. Aus der Speiseröhre gehen also die Speisen unmittelbar in den Magen, und zwar durch die oberste Oeffnung desselben, welche der Magen mund heißt. Hier mischt sich ein scharfer Saft unter die Speisen, der sich durch die Bewegung des Magens aus beit Drüsen presst, die zwischen den Häuten des Magens liegen; er heißt der Magensaft. — Aber die Speisen sollen nicht bestän- dig im Magen bleiben, sondern ans demselben in die Ge- därme geführt werden; darum hat der Magen außer dem Magenmunde noch eine Oeffnung erhalten, durch weiche
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