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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 136

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
136 Vi. Von dem Menschen. vielen Blutgefäßen und Zellgeweben zusammengesetzt, daher schwammicht. Ihr sehet also, lieben Kinder, daß der scharfe Magen- saft nicht Alles bei der Verdauung oder Auflösung der Spei- sen thut, sondern daß auch die wurmförmige Bewegung des Magens und der Gedärme, die daraus entstehende Wärme, und auch die Lust, welche in den Nahrungsmitteln enthalten ist, dazu mitwirken. Hierzu kommt nun noch, wie wir ge- hört haben, die Galle nebst einigen andern Säften. Indem sich der Nahrungssast durch die dünnen Gedärme drängt, bleibt er an der innern stokkichtcn Haut dieser Ge- därme hangen, und hier saugen ihn die kleinen Gefäße ein, welche Milchgefäße genannt werden, weil sie den dün- nen, milchartigen Saft aus dem Nahrungsbreie ziehen. Natürlicher Weise wird dieser Brei dadurch dikker, und in dem Krummdarme, wohin er nun kommt, verliert er seine Flüssigkeit fast ganz, indem hier fortdauernd der Milchsaft von den Milchgefäßen ausgesogen wird. Was nach dieser Aussaugung am Ende des Krummdarmes zu- rückbleibt. ist zur Ernährung des Körpers untauglich; die Natur lässt es daher in den dikken Gedärmen in Faul- niß übergehen, und durch diese, besonders durch den soge- nannten Mastdarm, aus dem Körper herausschaffen; denn der Ausgang des Mastdarmes öffnet sich in dem Aster, oder in dem Hintertheile des Menschen. Eine Menge Schleim, die sich in dem Mastdarme befindet, er- leichtert die Ausleerung des harten Unraths, und macht seine Schärfe für den Darm unschädlich. Bei einem ge- sunden Menschen geschieht diese Ausleerung innerhalb 24 Stunden gewöhnlich ein bis zwei Mal, und die Gewöh- nung kann bewirken, daß sie zu einer bestimmten Zeit erfolgt. Der Nahrungs säst soll, wie wir gehört haben, im Körper allmählig in Blut verwandelt werden, um so dem Blute immer frische Theile zuzuführen. Damit dies gesche- hen möge, so wird er durch die Gekröödrüsen, in wel- cher: eine wässerichte Feuchtigkeit enthalten ist, verdünnt, und dann durch die Blutadern nach den: Herzen hingeführt, wo er sich erst nach Verlaus mehrerer Stunden in Blut ver- wandelt. Diese Verwandlung geschieht unter andern da- durch, daß das Herz vermittelst seiner Muskeln, das mit Milchsaft vermischte Blut zusammendrückt und reibt
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