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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 140

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
140 Vi. Bon dem Menschen. bitter schmekken. — Der Geschmack lehrt uns übrigens ver- dorbene Speisen von guten und frischen Speisen unrcrfcheb den, und bewahrt uns also vor dem Genuß solcher Nah- rungsmittel, welche uns schädlich werden könnten, so wie er uns dagegen zum Genuß guter Nahrungsmittel reizt, und ne für uns angenehm macht. Der Geschmack hat einen treuen Gefährten an dem Sinne deö Geruchs erhalten, und sehr weise hat der Schöpfer das Werkzeug deö Geruchs, die Nase, über dem Munde angebracht, damit der Mensch schon durch den Ge- ruch von solchen Dingen zurückgehalten werde, welche ihm schädlich sind, ehe er sie noch zum Munde führt. Die Nase ist eine aus Knochen und Knorpel bestehende Höhle, welche durch eine Scheidewand in zwei Theile getheilt wird, und vorn und hinten geöffnet ist. Ihre hinteren Oeffnungen er- streben sich biö zürn Schlunde hinab. Die Nasenhöhle ist innerhalb mit vielem Schleim überzogen, und darum beißt die Hanl, mit welcher sie ausgefüttert ist, die Schleim- haut. Sie ist voller Drüsen und Schleimbläschen, welche beständig, und besonders bei einer Entzündung der Schleim haut, den Schleim absondern. Der bisse Nasenschleim wird durch die Thränenfeuchtigkeit, welche beständig in die Nase hinabfließt, so lange der Thränenkanal nicht verstopft ist, verdünnt und flüssig erhalten. Unter allen Sinnen bringt der Geruch die heftigsten Eindrükke hervor; denn durch übelrie- chende Dinge können Ohnmachten entstehen, und durch gute Gerüche kann man die stärksten Ohnmachten vertreiben. Wer während deö Schlafes den Geruch stark duftender Blumen beständig einziebt, kann vom Schlage gerührt werden, und sterben. — Daö, was eigentlich den Geruch bewirkt, der Duft, ist etwas sehr Feines, Unsichtbares und ungemein Flüchtiges, und es giebt nur sehr wenige Dinge, welche keinen Dust von sich geben, oder nicht ausdünsten. Durch das Ein- athmen und Einziehen der Lust wird der seine Dust, den sie enthält, zu den sehr empfindlichen Nerven, welche in der Schleimhaut liegen, hingeführt, wo er dann die Empfindung oder den Reiz, welchen wir Geruch nennen, bewirkt. Damm ist es auch nicht nöthig, daß man einen Körper dicht an die Nase bringt, um ihn zu riechen. Wenn man gegen den Willd gehr, so kann man schon in einer weiten Entfernung Dinge durch den Geruch wahrnehmen. Sehr weit kann man z. V. den Pulverdampf riechen, um» sehr weit durch der'
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