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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 142

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
142 Vi. Von dem Menschen. eine Röhre mit dem Schlunde in Verbindung steht; sie heißt die Trommelhöhle, und enthält drei kleine Knochen, weiche man, ihrer besondern Bildung wegen, Hammer, Amboß und Steigbügel nennt. Der Griff des Ham- mers liegt an dem Trommelfelle; mit dem Kopfe des Ham- mers ist der Amboß verbunden, und die eine Seite des Am- boßes hängt wieder mit dem Steigbügel zusammen. Wenn nun das Trommelfell durch einen Schall, der in das Ohr dringt, erschüttert wird, so gerathen auch diese drei Knochen, der Reihe nach, in Bewegung. Außerdem findet sich noch in dem Innersten des Ohres eine Röhre, welche, gleich dem Ge- häuse einer Schnelle, gewunden ist, und daher derschnek- kengang heißt. — Wollet ihr nun auch wissen, wie es mit dem Hören zugeht, so merket euch Folgendes. Wenn ihr mit einer Messerklinge an ein Glas schlaget, so höret ihr einen Schall, und bemerket, daß das Glas zittert. In eben diese zitternde Bewegung wird nun auch die Luft versetzt, welche das Glas umgiebt, und so entsteht das, was wir Schall nennen. Daß sich der Schall fortpflanzt, kommt daher, weil die Lusttheile so genau unter sich zusammenhängen, wie die Wassertheile. Wenn du einen Stein ins Wasser wirfst, so wird nicht bloß derjenige Theil des Wassers bewegt, den der Stein getroffen hat, sondern timi umher geräth das Wasser in Bewegullg, und es entsteht eine Welle nach der andern. Gerade ' so geht es auch m der Lust zu, und nun werdet ihr begreifen, wie es möglich ist, daß der Schall einer weit ent- fernten Glokke von uns empfunden oder gehört werden kann, und wie es zugeht, daß >nan stärker hört, wenn man das äußere Ohr vorwärts beugt. Jetzt bleibt uns nur noch der Sinn des Gesichts übrig. Die Werkzeuge dieses Sinnes find die Augen, welche am obern Theile des Gesichts, in den sogenannten Augen- höhlen, befestigt find. Ihr könnet es fühlen, daß diese Höh- len aus Knochen gebildet sind, und dies ist eine überaus weise Einrichtung des Schöpfers; denn durch diese festen Knochen sind die zarten Augen vor Stößen gesichert, und können nun überhaupt nicht so leicht beschädigt werden. Eben diesen Dienst leisten auch die Augenlieder den Augen, indem sie darunter, wie unter einer weichen Dekke, geschützt liegen. Am Rande des oberen und des unteren Augenliedes bemerket ihr kleine Haare, die Augenwimpern, die in einer Reihe dicht bei einander stehen; auch diese Härchen dienen zum
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