Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Der deutsche Kinderfreund - S. 144

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
44 Vi. Bon dem Menschen. vurch die Häute und Flüssigkeiten des Auges, und werden auf die Art gebrochen, daß sie sich auf der Netzhaut vereini- gen, und da im Kleinen ein Bild deö Gegenstandes einwer- fen, wie es der Spiegel im Großen thut. Ist der Gegenstand unseren Augen zu nahe, so sehen wir ihn nicht, weil dann das Bild desselben hinter die Netzhaut fällt; ist er zu weit ent- fernt, so sehen wir ihn auch rächt, weil'das Bild alsdann vor die Netzhaut fällt. Daß wir die Gegenstände nicht doppelt sehen, ob wir sie gleich mit zwei Augen wahrnehmen, rührt daher, weil die Empfindung in beiden Augen gleich ist. Mit zwei Augen sieht man nicht beträchtlich deutlicher und schär- fer, als mit einem. Der Sinn des Gefühls muß fast bei allen Gegenständen dem Sinn deö Gesichts behülflich seyn, wenn wir eine vollständige, richtige und deutliche Vor- stellung von einem Gegenstände erhalten sollen. Nennet mir nun einige Dinge, oder Beschaffenheiten der Dinge, von welchen wir keine Vorstellung haben würden, wenn wir sie rächt sehen könnten. Bon der Haut, den Haaren und den Nägeln. Unser ganzer Körper ist in eine weiche und starke Dekke eingehüllt; wir nennen sie Haut. Sie ist einer außeror- dentlichen Ausdehnurrg fähig, und nimmt nach jedem Druck ihre vorige Gestalt wieder an, oder ist elastisch. Sie hat eine Menge Blutgefäße, und daher ist sie an verschiedenen Stellen bläulich, oder auch röthlich. Da das Blut beständig wässerichte Dünste durch die Haut aushaucht, so ist sie auch mit solchen Gefäßen oder kleinen Behältern versehen, welche diese Flüssigkeiten aufnehmerr. Noch andere Gefäße der Harrt dierren zum Einsaugen der Luft, welche durch die Haut beständig dem Körper zugefiihrt wird. Die Haut hat überall eine große Empfindlichkeit; an den Fingerspitzen ist diese Empfindlichkeit am größten, und daher fühlen wir auch mit diesen am schärfsten. Viele Nerven, die sich in äußerst kleine Wärzchen endigen, bringen diese Empfindlichkeit hervor, welche durch ein dünnes Häutchen, womit die eigentliche Haut überzogen ist, durch die Oberhaut, ein wenig ver- mindert wird. Diese Oberhaut ist unempfindlich, mau kann sie mit einer Nadel durchstechen, ohne den geringsten Schmerz zu empfinden. Wird sie viel gerieben oder gedrückt z. B. bei schweren Handarbeiten, so wird sie dick und hart. Daher wurmt es, daß diejenigen, welche sich mit schweren Hand-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer