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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 145

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
145 Vi. Von dem Menschen. Handarbeiten beschäfftigen muffen, sehr harte Hände bekom- men, und wenig Gefühl in den Händen haben. Die Härte unserer Fußsohlen hat eine ähnliche Ursache. Die Farbe der Haut ist bei allen Menschen gleich, nämlich weiß; denn die Schwärze des Negers, die gelb- braune Farbe des Arabers, die knpferrothe Farbe des Ame- rikaners, und die weiße des Europäers ist nicht die Farbe der eigentlichen Haut, sondern die Farbe einer schleimigen Materie, welche wie ein Netz zwischen der Oberhaut und der eigentlichen Haut sich hinzieht, und die Fett haut genannt wird. Da aber die Oberhaut sehr dünn, und halb durch- sichtig ist, so schimmert die Farbe der inneren Fettham hin- durch, und so scheint es dann, als ob die Oberhaut die Farbe hätte, welche eigentlich der Fetthaut angehört. Die äußere Seite der Haut ist größtentheils mit Haa- ren besetzt, welche aber nur an wenigen Stellen zahlreich, lang und dick sind, und an manchen Stellen ganz fehlen, wie z. B. an den Fußsohlen, an der innern Fläche der Hand und an den Augenliedern. Diese Haare entstehen aus Kü- gelchen, welche in dem Zellgewebe und unter der Haut lie- gen und Wurzeln heißen. Kaum werdet ihr es glauben, lieben Kinder, daß jedes, auch das feinste Haar eine hohle, harte und elastische Röhre, und mit einem Saft angefüllt ist, bei dessen Vertrocknung das Haar abstirbt und ausfällt. Die Wurzeln führen dem Haar seine Nahrung zu, und daher kommt es, daß es nicht wieder wächst, wenn es mit der Wur- zel ausgeriffen ist, wohl aber, wenn man es nur an der Wur- zel abgeschnitten hat. Aber wozu, werdet ihr fragen, nutzen denn die vielen Haare dem Menschen? Ihr Nutzen besteht hauptsächlich darin, daß sie eine zähe und fette Feuchtigkeit absondern, und daß sie die unter ihnen liegenden Theile be- dekken, erwärmen und beschützen. Dies erfahren diejenigen, welche die Kopfhaare größtentheils oder ganz verloren ha- den; sie müssen, um sich vor Schmerzen und Unannehmlich- keiten, welche daraus entstehen, zu schützen, allerlei künstliche Kopfbedekkungen gebrauchen. Wir haben nun alle Theile unseres künstlich gebaueten Körpers, bis auf die Nägel, kennen gelernt. Merkt euch von diesen, daß die harten, glatten und unempfindlichen Platten an den Fingern und Zehen mit ihren Wurzeln befestiget sind, daß sie diesen Gliedern eine größere Festig- keit geben, und dadurch den Menschen das Greifen, An- 10
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