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1. Der deutsche Kinderfreund - S. 148

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
148 Vii. Gesundheitslehre. Hütet euch, Kleider zu tragen, welche kranke Men- schen getragen haben; denn viele Krankheiten sind anstel- lend, und Mancher, der sonst sehr gesund war, wurde krank, und musste wohl gar früh sterben, weil er die Klei- der eineö Schwindsüchtigen getragen hatte. 3. Von der Luft. Es kommt sehr viel darauf an, daß die Luft, welche wir einathmen, frisch, rein und trokken sei; denn sonst kann sie uns nicht beleben und stärken, nicht frisch und fröhlich machen. Reine und «offene Luft muntert auf zur Arbeit, vermehrt den Hunger, macht, daß einem die Speisen wohl bekommen, und giebt einen ruhigen, sanften Schlaf. Nicht wahr, dir ist ängstlich und peinlich zu Muthe, wenn du mit vielen Menschen in einer kleinen Stube lange beisammen sein musst, und weder Fenster noch Thüren geöffnet werden? — Schlechte, verderbte und unreine Luft schwächt den Men- schen, macht ihn träge und verdrießlich, und zieht ihm, wenn er lange darin lebt, allerlei böse Krankheiten, besonders Fieber, zu. Die frische und reine Luft ist also dem Menschen zum Gesundsein eben so nothwendig, wie Speise und Trank, und wie dem Fische das frische Wasser. Habt ihr nicht ge- sehen, daß Pffanzen in der besten Erde, und Thiere bei dem besten Futter, ohne frische Luft verderben? Wie könnte der Mensch ohne frische Luft gedeihen und leben, gesund und froh sein? Wie sehr freuet ihr euch, wenn ihr lange in der Stube habt sitzen müssen, und nun auf ein Mal vors Thor in die frische reine Luft kommet! Nicht wahr, da ist euch noch ein Mal so wohl, als in der dunstigen Stube? Wenn in einer kleinen Stube viele Menschen bei einan- der sind, und besonders darin bei einander schlafen, so ver- dirbt die Luft. Was ist nun da zu thun? Man muß Mor- gens, Mittags lind Abends die Fenster und Thüren auf ei- nige Minuten öffnen, und die frische Lust von außen hinein- lassen. Aber rhun das wohl alle Menschen? Ist es Winter, oder Herbst, so sagen die Meisten, es wäre ja Schade, wenn man °die schöne Wärme wollte zum Fenster hinausgehen lassen! Und im Sommer haberl sie wieder andere Einwen- dungen. Aber ist es nicht besser, ein wenig frieren, und dabei gesund fein, als warm sitzen, und dabei kränklich schwach und' verdrießlich sein?
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